Full text: [Teil 5 = Schuljahr 7 und 8, [Schülerband]] (Teil 5 = Schuljahr 7 und 8, [Schülerband])

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sättigt; an seinem Boden setzt sich fortwährend Salz ab, das mit Schaufeln 
ans Ufer geworfen wird. Dieser kleine See liefert einen großen Teil des 
für Rußland nötigen Salzes. 
3. Salz- oder Solquellen finden sich zahlreich in Deutschland, auch 
in unserer Nähe, in Pyrmont, Oeynhausen und Salzuflen. In Salzuflen 
befinden sich drei Salzquellen, die Paulinenquelle auf dem Salzhofe in 
der Stadt, die Sophienquelle und die Thermalquelle im Kurpark. Die 
Sole enthält etwa 6 °/o Kochsalz. Mittels großer Pumpen wird sie auf 
die über 500 m langen Gradierwerke getrieben. Das sind Dornwände von 
der Höhe eines Hauses. In denselben tropft das Salzwasser langsam 
herunter. Dabei verdunstet ein Teil des Wassers, so daß die Sole 
salzhaltiger wird. Zugleich setzen sich erdige Bestandteile, Eisen und Gips 
an den Dornen ab und bilden den Dornstein. Hat die Sole einen Salz¬ 
gehalt von etwa 17 % erreicht, so wird sie in großen eisernen Pfannen 
gekocht, wobei das reine Salz sich in Kristallen ausscheidet und zu Boden 
sinkt. Die Saline zu Salzuflen erzeugt etwa 11 000 Doppelzentner Speise¬ 
salz und mehrere Tausend Doppelzentner Salze für gewerbliche Zwecke. 
Ein Teil des gewonnenen Salzes wird zur Bereitung von Solbädern 
verwendet. 
10. I)ie Edelmetalle. 
1. Das Gold ist das am höchsten geschätzte Metall. Es hat eine 
gelbe Farbe und ist 19—20mal schwerer als Wasser. Es läßt sich zu 
dünnen Tafeln von Viooo mm Dicke ausschlagen, die das Licht mit blauer 
Farbe durchlassen. Die Buchbinder benutzen solches Blattgold zur Gold¬ 
pressung. Das Gold kommt nur gediegen vor, entweder als Berggold im 
Quarz oder anderm Gestein, oder als Waschgold im angeschwemmten 
Lande, welches aus zerstörtem, goldhaltigem Gestein entstanden ist; auch 
der Sand vieler Flüsse führt Gold mit sich. Das Verggold gewinnt man, 
indem man das goldhaltige Gestein mit Maschinen zerstampft und den 
Goldstaub auswäscht oder mit Quecksilber auszieht. Das Waschgold wird 
durch Auswaschen der goldhaltigen Erde gewonnen. Reiche Goldfelder 
sind in Kalifornien, Australien und Südafrika entdeckt worden. Gold wird 
zu Münzen und Schmucksachen verarbeitet und zwar stets mit Silber oder 
Kupfer gemischt, weil das reine Gold zu weich ist und zu sehr abnutzt. 
2. Das Platin ist silberweiß und glänzend, noch etwas schwerer als 
Gold (2IK2). Es läßt sich zu feinem Draht ausziehen und zu dünnem 
Blech hämmern, das man mit der Schere schneiden kann. Man findet 
es nur gediegen, besonders häufig in Rußland am Ural. Weil es von 
Säuren nicht angegriffen wird und nur bei sehr großer Hitze schmilzt, so 
wird es zu allerlei feinen Geräten für Ärzte und Chemiker, zu elektrischen 
Lampen, Zahnplomben u. s. w. verwendet. 
3. Das Silber hat eine weiße Farbe und einen starken Glanz. Es 
ist härter als Gold, aber weicher als Kupfer, sehr dehnbar und fest und 
10mal schwerer als Wasser. Es kommt in gediegenem Zustande meist 
haar- und drahtförmig vor; außerdem wird es aus verschiedenen Erzen 
gewonnen. Der wichtigste Fundort in Deutschland ist Andreasberg im 
Harz, wo der Bergbau auf Silber schon acht Jahrhunderte lang betrieben 
worden ist. Die größte Ausbeute an Silber liefern heute die Vereinigten 
Staaten. Man verwendet das Silber ebenso wie das Gold zu Münzen
	        
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