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solche, die nicht gut sehen oder hoͤren, solche, die nicht
laut oder vernehmlich sprechen koͤnnen, oder andere
dem Unterrichte nachtheilige Gebrechen haben, sollen
sich dem Schulamte nicht widmen.
4. Das Wort Lehramt gibt euch ferner zu
erkennen, wessen Geistes ihr seyn muͤsset, wenn ihr es
heilsam verwalten wollet. Es gehoͤrt kein ganz gemei⸗
ner, vernachlaͤssigter, traͤger Geist dazu; kein Ver—
stand, der nur dunkle, verworrene Vorstellungen auf—
saßt; kein Gedaͤchtniß, das nur schwer und wenig
behaͤlt; es gehoͤrt eine richtige Beurtheilungskraft,
oft auch Scharfsinn dazu. Es sordert Beobachtungs⸗
geist und Lernbegierde, die alles, wo es immer her—⸗
kommen mag, vom Districts-Aufseher an bis zum Ge⸗—
huͤlfen herab, gern aufnimmt, und die es weiß, daß
maun niemahls auslernet. Es fordert einen geschmei—
bigen und willigen Geist, und keinen solchen, der aus
Eitelkeit, Eigenstnn und Traͤgheit keine neuen Lehren,
Beobachtungen, Verfahrungsarten, Erleichterungsmit⸗
tel u. sew. annehmen will — Man findet auf diesem
Wege gar oft, was in keinem Buche stehet.
untd nicht bloß Lehrer hoͤherer Gegenstaͤnde und
sogenannie Hofmeister beduͤrfen vorzuͤgliche Eigen⸗
schaften und Faͤhigkeiten des Geistes; auch die Leh—
rer der Trivialschulen und Maͤdchenlehrerinnen haben
ihrer noͤthig/ denn uͤberall handelt es sich um Bil⸗
dung des Verstandes und des Herzens, um Unterricht
und Erziehung.
Es verstehet 'sich von selbst, daß ihr in allen
Gegenstaͤnden, die ihr einst zu lehren habet, Meister
seyn muͤsset.
Die Gegenstaͤnde (agt die politische
Schulverfaffung 11. Abschn.) welche der (Trivial)