Object: Quellenbuch für den Geschichtsunterricht

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1760 Er beschießt Dresden, wird aber durch das Heran¬ 
nahen Dauns zum Abzüge genötigt, in Schlesien 
wird das Korps Fouques bei Landshut im Juni 
aufgerieben, und Laudon kann die Belagerung Bres¬ 
laus beginnen. Friedrich eilt jetzt nun zwar nach 
Schlesien und besiegt Laudon am 15. August bei Lieg¬ 
nitz, inzwischen sind aber die vereinigten Österreicher 
und Russen bis nach Berlin vorgedrungen, das sie 
brandschatzen, bis die Hauptstadt durch Friedrichs 
Anmarsch wieder befreit wird. Dann geht der 
König nach Sachsen, wo er am 3. November 
mit Daun zusammentrifft: der Sieg, den er hier 
über diesen bei Torgau erringt, gibt ihm end¬ 
lich die Herrschaft über Sachsen wieder; auch 
auf dem westlichen Kriegsschauplatz ist Ferdinand 
von Braunschweig jetzt gegen die Franzosen sieg¬ 
reich. 
1761 Im September 1761 gelingt es Laudon, Schweid¬ 
nitz zu überrumpeln und dadurch wieder den größten 
Teil Schlesiens in seine Hand zu bekommen, und 
auf dem nördlichen Kriegsschauplatz erobern die 
Russen durch einen Angriff zu Lande und zur See 
das tapfer verteidigte Kolberg. Die Lage Friedrichs 
wird ferner noch dadurch bedenklich, daß nach dem 
Tode Georgs II. von England Pitt zurücktritt, und 
das englische Parlament nunmehr die Zahlung weiterer 
Hilfsgelder an Friedrich verweigert. 
1762 Anfang 1762 tritt endlich aber ein völliger 
Umschwung der Lage ein: in Rußland kommt der 
Zar Peter III., ein Bewunderer Friedrichs, zur 
Regierung, der jetzt sofort mit diesem Frieden 
schließt und Preußen und Pommern von seinen 
Truppen räumen läßt. Yon den Russen unterstützt, 
kann jetzt Friedrich infolge seines Sieges über Daun 
bei Burkersdorf an die Belagerung von Schweidnitz 
gehen, das sich Anfang Oktober ihm ergibt. Aus 
Sachsen vertreibt der Bruder Friedrichs, Prinz Hein¬ 
rich, durch seinen Sieg bei Freiberg am 29. Oktober 
die Österreicher und die Reichstruppen. Im Westen 
nimmt Ferdinand von Braunschweig die Städte Göt¬ 
tingen und Kassel ein.
	        
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