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lohnende ist. Ihr Erfolg hängt hauptsächlich von einer klugen Benutzung 
der Oertlichkeiten ab. Da die Heide, wie oben erwähnt worden, erst in der 
zweiten Hälfte des Juli und im August zu blühen beginnt, so stellt der 
Bienenvater oder Imker die Bienenstöcke im Frühling wo möglich zuerst in 
die Rübsamenfelder. Sobald diese abgeblüht haben, was ungefähr um Mitte 
Juni der Fall ist, sucht er mit seinen Körben die Nachbarschaft weiter Buch⸗ 
weizenfelder auf, deren unscheinbare Blüte doch süß und honigreich ist. 
Im Juli endlich errichtet er seinen „Immenzaun“ mitten in der Heide, nnd 
hier, wo ihn die Einsamkeit hütet, läßt er ihn unbewacht zurück. Er kümmert 
sich um die Bienen nicht eher wieder, als bis die Stöcke mit Honig gefüllt sind. 
4 In welch großem Umfange die Bienenzucht in der Lüneburger Heide 
getrieben wird, dürfte schon aus der einzigen Bemerkung hervorgehen, daß 
in den zu ihr gehörenden Aemtern im December 1857 mehr als 40,000 
Bienenstöcke gezählt wurden, worunter aber nur der zur Durchwinterung 
bestimmte Bestand zu verstehen ist. Derselbe vergrößert sich zur Sommerzeit 
mindestens auf das Dreifache. Starken Absatz für seine Waare findet der 
Imker besonders in Hamburg. Hierhin bringt er zu Anfang des Herbstes 
ganze Fuder, wofür er dann mit gefülltem Beutel in sein Heidedorf zurück⸗ 
kehrt. In guten Jahren hat mancher 1221500 Mark Gewinn. 
2 Unter den Erzeugnissen des Ackers verdient als charakteristisch für die 
Heide eine Culturpflanze einer besonderen Erwähnung, die in südlichen 
Ländern eine seltene Erscheinung ist. Wir meinen damit den Buchweizen, 
eine Hauptnahrung für den Heidebewohner, indem er ihn theils zu Mehl, 
theils zu Grütze verarbeitet. Die aus dem ersteren bereitete eigenthümliche 
Art von Klößen, die „Boukwaitenklüten,“ dürfen bei keinem Mittagsmahl 
fehlen, und sehr häufig erscheinen sie auch als Abendgericht. Den Buchweizen 
erzielt er auf eine sehr einfache Art. Er zündet auf dem für den Anbau 
bestimmten Stücke Land das hohe Heidekraut an, unterpflügt die fruchtbare 
Asche, und streut die Saat aus. Bei diesem Verfahren erfreut er sich auch 
auf sehr dürrem Boden einer ergiebigen Ernte. Qutzen. 
118. Der Knabe im Uoor. 
O sehaurig ist's, lber's Moor zu gehn, 
wenn es vimmelt vom Heiderauche, 
sieh wie Gespenster die Dunste drehn, 
und die Ranke häkelt am Strauche, 
unter jedem Pritte ein Quellchen springt, 
wenn aus der Spalte es zischt und singt! 
O sehaurig istis, über's Moor zu gehn, 
wenn das Röhrieht knistert im Hauche! 
Pest hält die Fibel das zaitternde Kind, 
und rennt, als ob man es jage; 
hohl über die Fläche sauset der Wind, —
	        
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