? 
befreyte, indem er die, sorglos bey einem Schmauße versam- 
melten Häupter mit schlauer Behendigkeit überfiel und nie- 
derhieb. (379). Zu gleicher Zeit öffnete sein Freund Epa- 
minond as die Staatsgefängniße, und seßte 500 eingeker- 
kerte Patrioten in Freyheit. Die spartanische Besaßung der 
Burg wurde durch Aushungerung zur Capitulation gezwun- 
gen. Da Athen und die meisten griechischen Staaten für The- 
ben Partey nahmen (376) , so wurde durch persische Vermitt- 
lung ein Congreß eröffnet, um einem allgemeinen Kriege vorzu- 
beugen. Epaminondas, der hier als Thebets Gesandter er- 
schien, forderte mit Festigkeit, daß Sparta, wenn es auf 
Freyheit der böotischen Städte dringen wollte, vorerst seine 
lakonischen Unterthanen frey geben müsse. Darüber zerschlug 
sich dex Congreß. Sofort erschien Kleombrotus, der Mitkönig 
des Agesilaus, mit 10,000 Spartanern zu Fuß und 1000 
Pferden in Böotien , wogegen die Thebaner nur 6000 Mann 
unter Anführung des Epaminondas ins Feld zu stelen vermoch- 
ten. Bey Leuktr a trafen beyde Heere zufammen. Hier sieg- 
te Epaminondas durch das, von ihm zum. ersten Mahle ge- 
brauchte Meisterstück der Kriegskunst, welches unter dem Nah- 
men der schiefen Schlachtordnung *) bekannt ist. (371) Verge- 
bens stürzte sich Kleombrotus mitten unter die heilige Schaar 
der Thebaner, welche Pelopidas anführte; mit ihm fiel die 
Blüthe der lakonischen Mannschaft. Epaminondas verfolgte die 
fliehenden Überreste bis in die Gassen von Sparta (371), wel- 
ches seit 500 Jahren keinen Feind an seinen Thoren gesehen 
hatte , und stellte die Unabhängigkeit der Messenier wieder 
her (369) , worüber das Jahr seines Commandos verfloß. 
§. 41. Die Hegemonie Thebens (369 –362]. 
Th ebe n war nun die vorherrschende Macht in Griechen- 
land. Im Peloponnes schloßen sich Ark a dien, Elis utid 
Argos an Evaminondas an, um das rief gebeugte Sparta 
*) Diese besteht darin, daß der Kern des Heeres als Reserve 
bereit gehalten wird . bis ein Theil der feindlichen Linie in 
rine solche Lage gebracht ist, daß man ihm in die Seite fal- 
.en . und seine Schlachtordnung leicht zersprengen kann.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.