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Was nun das Schicksal des Feindes sein wird, der in dem verschanzten, sehr 
festen Lager der Festung Metz zusammengedrängt steht, ist noch nicht zu berechnen 
Ich scheue mich, nach den Verlusten zu fragen und Namen zu nennen, 
da nur zu viele Bekannte genannt werden, oft unverbürgt. Dein Regiment 
soll sich brillant geschlagen haben, Waldersee ist verwundet, ernst, aber nicht 
tödtlich, wie man sagt. Ich wollte hier bivouakiren, fand aber nach einigen 
Stunden eine Stube, wo ich auf dem mitgeführten Königlichen Krankenwagen 
ruhte, und, da ich nicht ein Stück meiner Equipage von Pont-à-Mousson bei 
mir habe, völlig angezogen seit 30 Stunden bin. 
Ich danke Gott, daß er uns den Sieg verlieh. Wilhelm. 
2. Des Königs Briefüber die Schlacht und die Capitulation 
von Sedan. 
Der Königin Augusta in Berlin. 
Vendresse, südl. Sedan, 3. September 1870. 
Du kennst nun durch meine drei Telegramme den ganzen Umfang des 
großen geschichtlichen Erxeignisses, das sich zugetragen hat. Es ist wie ein 
Traum, selbst wenn man es Stunde für Stunde hat abrollen sehen. 
Wenn ich mir denke, daß nach einem großen, glücklichen Kriege ich während 
meiner Regierung nichts Ruhmreicheres mehr erwarten konnte, und ich nun 
diesen weltgeschichtlichen Akt erfolgt sehe, so beuge ich mich vor Gott, der 
allein mich, mein Heer und meine Mitverbündeten ausersehen hat, das 
Geschehene zu vollbringen, und uns zu Werkzeugen Seines Willens bestellt 
hat. Nur in diesem Sinne vermag ich das Werk aufzufassen, um in Demuth 
Gottes Führung und Seine Gnade zu preisen. 
Nun folge ein Bild der Schlacht und deren Folgen in gedrängter Kürze. 
Die Armee war am Abend des 31. und am 1. früh in den vor— 
geschriebenen Stellungen angelangt, rund um Sedan. Die Baiern hatten den 
linken Flügel bei Bazeilles an der Maas, daneben die Sachsen gegen Mon— 
celle und Daigny, die Garde gegen Givonne noch im Anmarsch, das 5. und 
11. Corps gegen St. Menges und Fleigneux; da hier die Maas einen scharsen 
Bogen macht, so war von St. Menges bis Donchery kein Corps aufgestellt, 
in diesem Orte aber Würtemberger, die zugleich den Rücken gegen Ausfälle 
von Mezieres deckten. Cavallerie-Division Graf Stolberg in der Ebene von 
Donchery als rechter Flügel. In der Front gegen Sedan der Rest der 
Baiern. 
Der Kampf begann trotz dichtes Nebels bei Bazeilles schon früh am 
Morgen, und es entspann sich nach und nach ein sehr heftiges Gefecht, wobei 
Haus für Haus genommen werden mußte, was fast den ganzen Tag dauerte, 
und in welches die Erfurter Division Schöler (aus der Reserve, 4. Corps 
eingreifen mußte. Als ich um 8 Uhr auf der Front vor Sedan eintra 
begann die große Batterie gerade ihr Feuer gegen die Festungswerke. Au 
allen Punkten entspann sich nun ein gewaltiger Geschützkampf, der stunden 
lang währte, und während dessen von unserer Seite nach und nach Terrain 
gewonnen wurde. Die genannten Dörfer wurden genommen.
	        
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