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er sie ergreift, und thut's allein darum, daß solche seine Körnlein auf den
schönen künftigen Sommer, nach diesem elenden Wesen, sollen aufs allerschönste
wieder hervorkommen, und ist bei ihm eben so gewiß, als wäre es bereits
geschehen und ausgerichtet.
111. Morgengebet.
Eichendorff.)
O wunderbares, tiefes Schweigen, Was mich noch gestern wollt' erschlaffen,
n ists der Welt! ich schäm' mich des im Morgenrot.
Die Wälder nur sich leise neigen, m
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Ich fühl' mich recht wie neu geschaffen, betreten nur wie eine Brücke
wo ist die Sorge nun und Not? zu dir, Herr, übern Strom der Zeit.
112. Aus dem Wald.
Geibel.)
Mit dem alten Förster heut'
bin ich durch den Wald gegangen,
während hell im Festgeläut'
aus dem Dorf die Glocken klangen.
Golden floß ins Laub der Tag,
Vöglein sangen Gottes Ehre,
fast als ob der ganze Hag
wüßte, daß es Sonntag wäre.
Und wir kamen ins Revier,
wo, umrauscht von alten Bäumen,
junge Stämmlein, ohne Zier,
sproßten auf besonnten Räumen.
Feierlich der Alte sprach:
„Siehst du über unsern Wegen
hochgewölbt das grüne Dach?
Das ist unsrer Ahnen Segen.
Drum im Forst auf meinem Stand 15
ist mir's oft, als böt' ich linde
meinem Ahnherrn diese Hand,
jene meinem Kindeskinde.
Und sobald ich pflanzen will,
pocht das Herz mir, daß ich's merke, 20
und ein frommes Sprüchlein still
muß ich beten zu dem Werke:
„Schütz euch Gott, ihr Reiser schwank!
Mögen unter euern Kronen,
rauscht ihr einst den Wald entlang, 25
Gottesfurcht und Freiheit wohnen!
Und ihr Enkel, still erfreut,
mögt ihr dann mein Segnen ahnen,
wie's mit frommem Dank mich heut'
an die Väter will gemahnen.“ 30
Wie verstummend im Gebet
schwieg der Mann, der tiefergraute,
klaren Auges, ein Prophet,
welcher vorwärts, rückwärts schaute.
Segnend auf die Stämmlein rings 85
sah ich dann die Händ' ihn breiten;
aber in den Wipfeln ging's
wie ein Gruß aus alten Zeiten.
Denn es gilt ein ewig Recht,
wo die hohen Wipfel rauschen;
von Geschlechte zu Geschlecht
geht im Wald ein ewig Tauschen.
Was uns not ist, uns zum Heil
ward's gegründet von den Vätern;
aber das ist unser Teil,
daß wir gründen für die Spätern.
113. Der Specht.
(Wagner.)
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Es giebt auch unter den Vögeln reiche und arme Leute, vornebme und
geringe, Fursten und Könige und schlichte Handwerksleute. Der Habicht