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d der Valke ziehen mit krummen Schnäbeln und seharfen Rrallen au
die Jagd, der Kranich und der Reiher gehen als Vischerleute zu de
eiche, die Schwalbe baut als Maurer sich aus Erde das feste Nest. Die
pechtmeiss macht den Topfer und verstreicht das Banmloch, wenn es-
rols für ihren Nestbau ist, mit Lehm. Ein Vögelehen in Indien naht als
chueider Baumblatter mit Faden ordentlich zusammen, und afrikanische
Webervõgel verarbeiten Grashalme und Fasern gesellschaftlich zu förmlichen
unstwerken. Tief im Walde wohnt bei uns der Holzhauer und Zimmer—
ann der Vögel, der arme Specht. Vier Bruder sind es, die alle das gleiche
andwerk treiben. Der grösste heisst von seinem schwarzen Rocke der
chwarzspecht. Er hat ein feuerrotes Kappechen auf dem Kopfe. Scehön
un und rot ist der zweite, er heisst nach seinem Kleide der Grünspecht,
ad die beiden anderen sind schwarz und weils, als sei ihr Kleid aus
lekon und Flecken zusammengesetzt, wie es bei armen Leuten wohl der
15 Vall ist; einer derselben ist grösser, der andere kleiner; dies ist der grosse
und der kleine Buntspeent. Kummerlich ist die Nahrung dieser Võgel.
ichts Gebratenes und Gesottenes kommt auf ihren Tiseh; ekle Wurmer
d Maden sind ihre Kost einen Tag wie den andern, selbst am Festtas, —
d ohne Salz und Schmalz, roh wie sie sind, frilst sie der Vogel. Doch
ist er dabei lustig und guter Dinge. Kaum graut der Tag, so eilt er an
e Arbeit. Er fliegt in den düchten, ünsteren Wald, dorthin, wo die
altesten und starkssten Baume sind, und sieht mit klugen Augen sie alle
ack der Reibe an. Jetzt bemerkt er einen, der ihm tauglieh scheint, und
ilt auf ihn zu. Mitten am Stamme klammert er sich an der rauhen Rinde
. Zwei von seinen Zehen hält er nach vorn und zwei nach hinten.
Die Nagel an denselben sind ihm von grossem Vorteil. Sein Schwanz ist
iemlich kurz, und die Federn, die denselben bilden, sind steif und hart.
r ist sein Stuühlehen, auf dem er fest an des Baumes Borke ruht. Die
des sonderbaren Vogels ist sein fester Schnabel. Derselbe ist ganz
ahnlich einem Reil, wie ihn der Holzhauer in den Baumstamm schlagt, den
er zerspalten will; nur ist er vorn mehr zugespitat. Er sitzt an harten,
arben Knochen des Kopfes, und mit ihm ist der Vogel nun im stande,
ief in die Rinde und das Holz des Baumes einzuhauen. Oft piekt er nur
ureh die Borke und zieht die Käfermaden hervor, die in ihr wohnen.
5 Diese leben manchmal zu Hunderten in einem Stamm und fressen das Mark
es Baumes, der siech gegen diese heimlichen Feinde nieht wehren kann.
Wenn der Vermehrung dieser Würmer nicht Einhalt gethan wird, zernage
je den Stamm so, dass bald die Iste absterben, die Knospen verwelken, der
baum vweder Blatt noeh Blüten treiht und dann als toter Stumpf trauri
dasteht. Der Obstgartner und der Forstmann sehen diese verborgene
einde nieht eber, bis sie am Absterben des Baumes ihre Gegenwart er-
kennen, wenn es zu spat ist. Da kommt ihnen der Specht zu Hilfe. *
uge erkennt gar leieht die schadlichen Gesellen, sein kraftiger Schnabel
paltet das murbe Holz, fingerlange Splitter fliogen umher, und die Baum-
érderber erhalten ihre woblverdiente Strafe. Plötzlich höalt der fleilsigo
beiter mit seinem Hämmern inne und läuft behende auf die anders Seite
es Stammes; hier sieht er aufmerksam sich jedes Ritzchen an. Waru n