1. Der Segen Gottes ist im Haus.
2. Man schafst, weil's Tag ist, ohne Ruh', schaut sich nicht um,
bleiht nimmer stehn; drauf gehl's durch Scheun' und Tenne sort dem Prot—
schrank in der Rüche zu.
3. Weißt du den Weg zum qulden? — Sieh! er geht dem
roten Rreuzer nach; und wer nicht um den Rreuzer sorgt, der bringt
es auch zum Hulden nie.
4. Wo geht's zur frohen Sonntagszeit? — Folg' immerdar
dem Werkelkag, hier durch die Werkstalt, dort durchs Fesd! Dann ist der
Sonntag auch nicht weit.
5. Am Samstag ist er vossends nah! Was deckt er wohl im Rörbchen
zu? Ich denk', ein Pfündchen Fleisch ins Mus; wohl auch ein Schöppchen
Wein „ da.
Wo geht's zum frohen Alter? Sprecht, wo ist der Weg
zu E und Ruh'? — Urad vor dir hin in Mäßigkeit, mik slillem
sSinn in Psflicht und Recht.
7. And sührk zum Rreuzweg dich die Spur, und weißt du nicht
den rechten Pfad, so frage beim gewissen an! Es kann ja Deutsch; —
ihm folge nur!
8. Wo mag der Weg zum Friedhof sein? — Ach, frage
nicht! geh, wo du willst! Zur slillen grust im kühlen Hrund führt
jeder Weg, kannst sicher sein.
9. In gottesfurcht nur wandle hier! Das rat' ich dir,
soviefsich kann. Ein heimlich Pförtchen hat das grab, und
manches zeigt es jenseits dir. 3. P. ebel.
10. Der beste Empfehlungsbrief.
Ein Kaufmann suchte durch eine Anzeige in einer Zeitung einen
Laufburschen. Es meldeten sich 60 Knaben. Der Kaufmann wählte
sehr rasch einen unter denselben und verabschiedete die andern.
„Ich möchte wohl wissen,“ sagte ein Freund, „warum du gerade diesen
Knaben bevorzugtest“, der doch keinen einzigen Empfehlungsbrief hatte.
„Du irrst,“ lautete die Antwort; „dieser Knabe hat viele Em—
pfehlungen. Er putzte seine Füße ab, ehe er ins Zimmer trat, und
machte die Tür zu; er ist daher sorgfältig. Er gab ohne Besinnen
seinen Stuhl jenem alten, lahmen Manne, was seine Herzensgüte und
Aufmerksamkeit zeigt. Er nahm seine Mütze ab, ehe er hereinkam,
und antwortete auf meine Fragen schnell und sicher; er ist also höflich
und hat gute Sitten. Er hob das Buch auf, welches ich absichtlich