V. Der Auslassungssatz
Viele Koͤpfe, viele Sinne. Viel Geschrei, wenig Wolle. Viel Essen, viel
Krankheit. Guter Gruß, gute Antwort Wie bas Geld, so die Waare.
Junger Lügner, alter Diebn Junger Müßiggänger, alter Bettler Wenig
Kühe, wenig Mühe. Fette Küche, magere Erbschaft. Keine Regel ohne
Ausnahme. Gut Exempel, halbe Predigt. Würden, Bürden. Gottlos leblos
Gesunder Mann, reicher Mann. Aus den Augen, aus dem Sinn. Zen
ewonnen, viel gewonnen. Besser biegen, als 23 Besser allein, als in
in Gemein. Besser ein Sperling in der Hand, als eine Taube auf dem
Dache. Süß getrunken, sauer bezahlt. Gut verloren, nichts verloren; Muth
verloren, viel verloren; Ehre verloren, alles verloren
144. Sprüche.
1. An Gottes Segen
Ist alles gelegen.
2. Was du nicht willst, daß man dir thu,
Das füg' auch keinem andern zu.
8. Ein frohes Herz, gesundes Blut
Ist besser, als biel Geld und Gut.
4. Rein gehalten dein Gewand,
Rein auch Herz und Mund und Hand.
ö. Bedenke, daß, wo du auch bist,
Stets Gott in deiner Nähe ist.
6. Hast du der Güter Ueberfluß,
So denk' an den, der darben muß.
7. Wer Wbeit liebt und sparsam zehrk,
Der sich in aller Welt ernährt.
8. Wer g'ringe Dinge wenig acht't,
Sich um gering're Mühe macht.
9. Bewährter Freund, versuchtes Schwert,
Die sind in Nöthen Goldes werth.
10. Wer Besserung in's Alter spart,
Hat seine Sache schlecht verwahrt.
11. Bring unrecht Gut dir nicht in's Haus,
Es treibt den Segen dir heraus.
Mit Gott fang an, mit Gott hör' aufl
Das ist der schönste Lebenslauf