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die Stadt, damit diese an verschiedenen Enden zu gleicher
Zeit angezündet werde. Die Flammen aus 41 Gassen in
Anem Unmkreise von M Stunden schlugen himmelhoch in
einem allgemeinen Feuermeere zusammen.
Es war jetzt Mitternacht. Der glühende Feuerregen
dauerte fort und wuchs mit der weiterschreitenden Flamme.
Da slog ein Feuerbrand, den der Wind durch die Luft
trug, in die Kuppel des Domes, zündete, und die Flamme
schlug auf. Bald war der ganze Doͤm ein Feuerball
Dinnen sauste der Wind durch die een Fenster
Ind jagte die Flamme umher durch die Pfeiler, Gewölbe
ind Selenhallen, und draußen seukten sich langsam die
Dächer hn Kuppeln und des Langhauses und brachen
in sich selbst zusammen. Die Glockenstühle waren allmählich
durchgebrannt; sie wichen aus dem Gefüge, krachten und
stürzten samt den Glocken mit donnerndem Getöse herab.
Der Brand färbte den Himmel auf einen Umkreis von
vielen Stunden blutig rot und verkündete, bis zu den beiden
Gebirgsketten hinüberleuchtend, den Untergang von Speyer
Die Franzosen sahen die auffliegenden Häuser,
die fallenden Stadtgebäude, hörten das Einbrechen der
Moster⸗ und Stiftstürme, hörten den Sturz der mit lautem
Krachen niederfahrenden Kuppeln am Münster — und
einen sich des gelungenen Mordbrandes. Sie kehrten nun
n die bbe Sladt zuruck. Durch die noch rauchenden Balken⸗
ünmer de Domes kamen sie an die Gräber der Kaiser.
dDa erinnerten sie sich der alten Sage, daß die deutschen
Herrscher mit großen Schätzen hier. vbersenkt worden, und
sbalß erwachte die Habgier in ihren Gemütern. Die
Scheu vor den Toten hielt die Vandalen nicht ab, und die
len Völkern heilige Ruhe der Verstorbenen wehrte nicht
dem Durste nach Gold. Sie zerschlugen die Särge, so aus
koͤstlichem Marmor bestanden, rissen das eiserne Gitlter nieder,
das die seither vor Verletzung schützte, brachen die Gräber
auf und wuhlten hinab. Emsig suchten sie umher, rissen die
Leiche des Kaisers Abbrecht heraus und streuten, vielleicht
us Muwillen, vielleicht ob getäuschter Erwartung erbost,
seine Gebeine in den Schutt. Desgleichen erbrachen sie auch
noch andere Gräber, warfen die noch unverwesten Körper
im Dome umher und raubten die Särge, den Schmuck und
was sie sonst an Metall fanden.