A. Häusliches Leben.
1. Tageslauf.
An Gottes Segen ist alles gelegen.
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1. Gott Lob!
1. Bin ich frühmorgens aufgewacht,
zwei Worte sprech' ich still und sacht:
„Gott Lobl!“
2. Kommt dann der Tag mit seiner Plag',
so greif' ich rüstig an und sag':
„Gott Lob!“
3. Ob sonnig, wolkenlos der Tag,
ob Sturm und Wetter dräuen mag:
„Gott LCob!“
4. Winkt endlich mir zur Kuh' die Nacht,
so sprech' ich wieder still und sacht:
„Gott LCob!“
Friedr. Güll.
2. Morgenled.
1. Die Sterne sind erblichen mit ihrem güldnen Schein; bald ist
die Nacht entwichen; der Morgen dringt herein.
2. Noch waltet tiefes Schweigen im Tal und überall; auf frisch
betauten Zweigen singt nur die Nachtigall.
3. Sie singet Lob und Ehre dem hohen Herrn der Welt, der
überm Land und Meere die Hand des Segens hält.
4. Er hat die Nacht vertrieben, — ihr Rindlein, fürchtet nichts!
Stets Kommt zu seinen Lieben der Vater alles Lichts.
Moffmann von Fallersleben.