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den Amboß schwer wälzt Sachsen her: 
Nun schmiedet all' zu Deutschlands Ehr'l — 
Der Schmied von Sedan, er soll gleich 
der Kaiser sein vom Deutschen Reichl 
4. Heil, Heil dem neuen Kaiserthron! 
Drei Könige gingen zur Schmiede; 
dem Schmied von Sedan ward die Kron, 
und nun ist Freud' und Friede. 
Was stammverwandt sich lang verkannt, 
reicht sich in ihm die Bruderhand. 
Hurra, Hurral Germania 
steht wieder groß und einig dal 
Der Schmied, dem niemand im Schmieden kommt gleich, 
ist Kaiser nun vom Deutschen Reich! 
Theodor Raebel. 
194. Laiser Nilhelm L. im Lazarett. 
Eines Tages durchschritt der edle deutsche Kaiser Wilhelm 
die Lazarettsâalo zu Versailles, wie er häufig zu tun pllegte. 
berall tröstete er, und oft war es schon der blosss Anblick 
seines lieben freundlichen Gesichts, welches dié armen Ver— 
wundeten auf Augenblicke ihre Schmerzen vergessen liess. — 
So trat er diesmal auch zu der Lagerstätte eines jungen ver- 
wundeten Infanteristen. Der war infolge eines Sehlafpulvers 
eingeschlummert und hatte sein Album von Gedichten auf dem 
Bette offen liegen lassen. Der Rönig trat leise, um den armen 
Verwundeten nieht zu stören, hinzu, nahm den neben dem 
Album liegenden Bleistift und schrieb die wenigen Morte hinein: 
„Mein Sohn, gedenke deines treuen Königs! 
Wilhelm.“ 
Der Soldat erwachte, und reiche Tränen perlten ihm 
beim Anblick dieser Zeilen aus den Augen. 
Wenige Tage darauf besuchte der König wiederum das 
Lazarett und trat sofort auf unsern Infanteristen zu, drückte ihm 
freundlien die Hand und trösteto ihn. Derselbe war jedoch 
schon vom Tode als sichero Beute erlesen worden; wachsbleich, 
mit halbgebrochenen Augen starrte er ins Leere. Kaum jedoch 
hatte er seinen König erkannt, als er sich auch mit der letzten 
Kraft seines Körpers emporrichtete, den König mit leuchtenden 
Augen anblickte und sagte: 
„Majestät, ienh werde Ihrer ewig gedenken, auch dort 
oben! — Amen.“ Der Verwundete sank ermattet zurück, und 
ein leisess Röcheln verkündete, dass er ausgeliütten hatte — 
Der Kaiser trat hinzu, drückte ihm sanft die Augen zu, und 
eine Prũüne rollte dem greisen Fürsten in seinen weissen Bart. 
Lauxmann. 
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