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Riese Wate ging nun zu den Zwergen und redete mit ihnen und
sagte, er habe hier seinen Sohn Wieland und wolle, daß sie den
Burschen auf zwölf Monate zu sich nähmen und ihn allerhand Schmiede⸗
arbeit lehrten; dafür wollte er ihnen so viel Gold geben, als sie
fordern würden. Da willigten die Zwerge ein, daß sie den Burschen
annehmen und ihn allerhand Kunstwerk lehren wollten, wenn Riese
Wate ihnen eine Mark Goldes gäbe. Das nahm er an und gab sie
ihnen sogleich. Da bestimmten sie einen Tag nach zwölf Monden
Frist, an welchem er wieder nach seinem Sohne kommen sollte; so
ward der Handel beiderseits geschlossen.
Riese Wate fuhr nun wieder heim nach Seeland. Wieland aber
blieb zurück und lernte schmieden; und so gelehrig war er, daß er
jegliches nachschmiedete, was sie ihm vormachten. Er diente den
Zwergen so gut, daß, als Riese Wate nach zwölf Monaten ihn zu
holen kam, sie ihn nicht ziehen lassen wollten. Sie baten den Riesen
bielmehr, er möge den Burschen noch zwölf andere Monden bei ihnen
lassen; sie wollten ihm dann die Mark Goldes wieder zurückgeben,
welche sie als Lehrgeld genommen; auch wollten sie ihn noch einmal
so viel Künste lehren, als er bisher bei ihnen gelernt hatte.
Diesen Vorschlag nahm der Vater an und bestimmte mit ihnen den
Tag der Rückkehr. Die Zwerge aber gereute es, daß sie des Knaben
Dienst so teuer erkaufen sollten; sie redeten deshalb mit dem Riesen,
daß, wenn er nicht an dem bestimmten Tage nach seinem Sohne käme,
es ihnen erlaubt sein sollte, diesem den Kopf abzuhauen. Auch diese
Bedingung nahm der Vater an und wollte nun heimfahren.
Zuvor rief aber Riese Wate seinen Sohn Wieland zu einem
Zwiegespräch hinaus vor den Berg. Da redeten sie noch mancherlei
unter sich. Riese Wate hatte ein Schwert, das nahm er und stieß
es unter einem Reisighaufen in die Erde, so daß nichts davon
zum Vorschein kam. Darauf sprach er zu Wieland: „Wenn ich
nicht zu dem bestimmten Tage komme, der jetzt zwischen uns ver—
abredet ist, und du Hilfe bedarfst, und die Zwerge dir ans Leben
wollen, so nimm dieses Schwert und wehre dich männlich; denn besser
ist solches, als von zwei Zwergen ermordet werden. Jedoch kann ich
nicht anders denken, als daß ich an dem bestimmten Tage komme,
wie verabredet ist.“ Damit schieden Vater und Sohn, und Riese
Wate fuhr heim in seine Wohnung.
Wieland aber ging in den Berg zu den Zwergen zurück und
lernte nun noch einmal so viel als zuvor; er ließ nicht eher ab, bis