Full text: [Schuljahr 5, [Schülerband]] (Schuljahr 5, [Schülerband])

148 
r 
Neben den Wäldern dehnen sich ungeheure Sandwüsten aus. Die Leute 
aber, wie z. B. die Neger, leben dort noch halbnackt in elenden Hütten. 
In andern Ländern, wie in Sibirien, wird's selbst den Tannen 
im Winter zu kalt. Das Land ist unfruchtbar und öde, man kann 
viele Meilen weit gehen und trifft kaum einen Menschen. Doch 
in den Wäldern läßt Gott allerlei Pelzthiere leben, damit die Leute 
sich warme Kleider verschaffen können zum Schutze gegen die Kälte. 
Und so kalt es ist, freuen sie sich doch ihres Lebens. Denn jedes Land 
hat seine Freude, aber auch seine Plage; und wo viel Lust ist, da ist 
auch viel Last. So hat Gott es weislich eingerichtet. 
Thüringer Kinderfreund. 
137. Mein Vaterland. 
1. Dem Land, wo meine Wiege stand, 
ist doch kein andres gleich; 
es ist mein liebes Vaterland 
und heißt — d'as deutsche Reich. 
2. Wie lieblich sind hier Berg und Thal, 
die Wälder wie so schön, 
wie lockend auch im Sonnenstrahl 
die rebumkränzten Höh'n! 
3. An Städten rauscht vorbei der Strom, 
trägt reicher Kaufherrn Gut, 
und freundlich spiegelt Burg und Dom 
sich in der blauen Flut. 
4. Mein Kaiser aber thront als Held 
in tapfrer Heldenschar 
und führt in seinem Wappenfeld 
den sieggewohnten Aar. 
5. Drum fragt man mich nach meinem Land, 
brennt mir das Herz sogleich, 
und stolz dem Frager zugewandt, 
ruf' ich: „Das deutsche Reich!" Sturm. 
138. Dresden. 
Eine der schönsten Städte Deutschlands ist Dresden. Es ist die 
Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Sachsen und liegt auf beiden 
Seiten der Elbe in einem reizenden Thalkessel. Auf dem linken Ufer
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.