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109. Rom.
Doch furclhitlos fullt sie den Löuen am
und aus dem Rachen mit schunfom Zalim
nmimmt sie das umverselirté Kind
in ihren rettenden Arm gescluumnd.
10. Der Löuve stutet umd umveruueilt
mit dem LKinde die Mudter von damnen eilt. —
Da erkunnte geriihrt so jumq; u lt
des Mudtterhereens Allgeudlt
II. umd des Leuen grosmiitigoen Sinn eugqleich,
doch manche Mudter, von Shrechen bleicl,
spruch s des ei indes Leben
hatt ieh mioh auα dνανανον«
109. Rom.
Nach verschiedenen Verfassern.
Keine italienische Stadt ist für uns wohl wichtiger und merkwürdiger
als Rom, die „ewige Stadt“. Wir können ein zweifaches Rom unter—
scheiden: das alte heidnische Rom mit seinen Tempeln, Säulengängen,
Triumphbogen und anderen großen Baulichkeiten und das neue christliche
Rom, das sich auf, neben und aus den Trümmern des alten erhebt.
Dieses doppelte Rom nun ist es, das durch seine unzähligen Merkwürdig⸗
keiten eine Menge von Fremden, besonders Künstler und Kunstfreunde,
in seine Mauern lockt.
Der prächtigste Bau des neuen Rom, der Christenheit herrlichste
und ehrwürdigste Kirche, ist die Peterskirche. Sie ist ein ungeheures
Gebäude; hundert Jahre wurden über ihrem Baue zugebracht. Ihre
Länge beträgt gegen 200 mn, die Breite des Querschiffes 1200 mn, die Höhe
des Mittelschiffes 50 mn, die Höhe der Kuppel von innen 120 m, von
außen 135 m. St. Peter ist eine Stadt für sich; ganz Rom und die
große Menge von Fremden geht hier alljährlich ein und aus. Hier ver—
sammelt die Orgel in der Chorkapelle eine Menge Andächtiger; dort
ziehen Gruppen von Engländern von Bild zu Bild; hier betet ein Land⸗
mann, sein Bündel neben sich; dort endlich tritt eine leise singende Pro—
zession aus einer Seitenkapelle hervor.
Vor der Kirche breitet sich der schöne Petersplatz aus, umgeben von
dreifachen Säulengüngen in zwei Halbkreisen. Mitten auf dem Platze
steht ein 36 m hoher Obelisk aus Ägypten, eine Säule aus einem ein—
zigen Steine; ihm zur Seite befinden sich zwei schöne Springbrunnen.