Full text: Lesebuch für die 6. Klasse der Volksschulen in München (Klasse 6, [Schülerband])

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61. Die Gäste in der Blütenschenke. 
Erlen umnd Pappeln eingelelurt. Im Hochsommer, wenn die Eyde ihr 
PFestgewond anmgelegt hat, sind die Blitenschension am reichsten mĩt 
Meis und Tramb bestellt. Das Kleefeld steht im Blite; Prbsen- umd 
Repsfelder laden ein aum Schmous umd die bltenreiche Lande haut 
den Bienen gor eim Rest bereitet. Viir des Winters Kost sorqt im 
Siitsommer das honigreiche Heidesind Eriltu. 
Im Walde mit seinen sisÊναονο Krutern ist der Tiscoh veich 
gedecht fir das leichtbeschivinqte Volla der Inselten; im Blumengarten 
ereut sich sein Beet grösseren Zuspruiclis als das, iwo Reseda den 
Honigtramsa hredonet. 
Die Biene trimlt den Honiq; uo sie ihm findet; selbst uus der 
Giftnflanee holt sie heilsumen Honmigseim. Aber am jedem Tage be- 
suoht sie mur Bliiten gleicher Art. Sie trifft umter den mumcherlei 
Blumen eine Auswohl, so duso sie am demselben Tage immer mur die 
gleiche Schensce besucht. Die Tagesarbeit des Bienchens ist also lein 
vwullosα mανανονν ο gerude die reichste Auslese winlet, helrt 
es am liebstoen ein. Doch michit alleimn, um den sisαν ran ν 
den ft verborgenen Blitensiellern eu holen, sondern duο ν m 
Blitenstuubbrot ihre Körbohen eu fllon, lehren die leinen Leidte 
in den Blitenschenstoen eim. Beides, den Homigtramse umd das feine 
Blitenbrot, nehmen sie damm als freundliches Geschensi fir die 
lieben Kinder umd Familiengenossen mit, denen Hausaurbeit oder 
eurte Jugend verbietet, æum silsen Mahle ausenflαο. Diose Sorge 
ist denen von der Appe der Schmetterlinge ersport; indem sie hier 
nippen, dort in vollen Zügen trimsien, aerfliosot ĩhr lraer Lebenstaugq 
æuwischen Blumen umd Blüten im Genus. Wie sagte doch der 
Shmetterling? »MNurs Mettor schôn, ich uwolll ins Feld eu schergen 
und eu tundeln gehinm. Und die Biene! Ich ging eur Arbeit 
gern ins Grime, wrs Wetter schön. « Die Amoeisen, die immer ge 
schatyen, halten Nachlese, iwo hmen niehit durch Borsten oder 
Hüurchen der Eimtritt im den Blütenschlumd verwelirt ist. Gegen 
unberufene Guiste schiteen sich die allermeistom Blũten umd geuwlihren 
erst, wenn die willhkommenen Broeumde eingelielt uuren, dem Heer 
der einen Honigdiebe Zugumg eum Nest des Homiqbechers. 
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Mundoerlieb ist es, wie die hungenden Blitenglõchohen manmcher 
Eanæen hren Gusten bei plõtelich eintretendem Regen gastreund- 
liches Obdach bieton. Se lassen das Bienchen oder die Hummol 
unterleriechen, so dus mur das peleige Könfehen hervorlugt, dus Llu 
nach dem Mand der Witterung Aussohon hält; da mögen die Regen-
	        
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