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zammengeworfen ist, merkt man fast nicht, dass man sie leisten
muss. Von manchen indirekten Steuern kann man sagen, dass
man sie nur zur bezablen braucht, venn man will. Niemand
ist z. B. gezwungen, zu rauchen oder Branntwein zu trinken
oder Zucker zu gebrauchen.“
Peter. „Aber das Stempelpapier?“
Der Lehrer. — „Das Stempelpapier (oder „der Stempel?)
ist eine Abgabe auf Peststellungen im gerichtlichen oder ge-
gcluftlichen Verkehr, ebenso wie die Eintragungsgebühren dies
gind. Solehe Abgaben haben den Zweck, rechtskräftig fest·
zustellen, vann eine Handlung stattgefunden hat, damit niemand
gieh selbst oder andere über das Datum derselben täuschen
Lönne. Nun ist es aber oft sehr wiehtig, das Datum zu kennen.“
Vater Reinhard. „Pin soleber Dienst muls aber, wenn
die Abgabe im Verhältnisse der Summe, um die es sich handelt,
zunimmt, oft sehr teuer bezahlt werden.“
Der LDehrer. „Das Kommt daher, dass der Staat viel
Geld nõtig hat, denn wie viele Ausgaben hat er nieht zu leisten!
PVr hat deshalb verschiedene Steuern und sueht zu dem Ende
alle Quellen unserer Dinnahmen, welehe besteuert werden können,
zu ermitteln; er besteuert, was wir verzehren, und fast alle
Dienste, die er leistet, lässt er sieh besonders bezahlen.
Man hat oft gefragt: Wozu denn diese grosse Verschieden-
heit der Steuern? Warum nicht eine einzige, welehe nach dem
Einkommen eines jeden Bürgers bemessen wird? Darauf kann
man das Volgende erwidern:
EPrstlich würde es leider sehr viele Personen geben, welehe
niecht den wahren Betrag ibres Pinkommens angeben; dann
müssten also die ehrlichen Leute, velebe die Wabrheit gesagt
haben, mehr als diejenigen, welehe unaufriehtig sind, bezahlen
Bei vielen Industrie- und Handels-Geschäften kann man aueh im
voraus nicht wissen, wie viel man verdienen wird, und das Riehtige
ist hier schwer zu ermitteln.
VLVndlieh würde bei einer einzigen Steuer die auf ein Mal
zu zablende Summe manchen Personen zu hoch sein; darunter
könnte der Verkebr leiden.
Bei einer grossen Verschiedenheit der Steuern hofft man
also eine Ungerechtigkeit in der Besteuerung zu vermeiden
und die Last erträglicher zu machen,“
Gedruekxt in Kroll's Buehdruekerei, Berlin 8. Sebastianstrasse 76.