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Jeder beleuchtete Körper wirft einen Schatten, lo auch Erde
und Mond. sSo oft daher der Mond bei feinem Umlauf um die
Erde in den Schatten derselben tritt, wird er verdunkelt, und es
entsteht eine Mondfinsternis. Tritt dagegen der Mond zwilchen
Sonne und Erde, so dabh der Schatten des Mondes auf die Erde
fallt, lo entsteht eine Sonnenfinsternis. Der Eindruck, den bei
einer vollltändigen Sonnenfinsternis das plötzliche Versehwinden
des Sonnenliebtes auf alle Geschöpfe macht, ilt ein ergreifender.
Die Vögel flattern unrubhig umher und fuchen ihre Nelter, die
Hunde heulen, andere Tiere rücken ängltlieh zulammen und luchen
sfieh zu verbergen, die Ameisen halten in ihrer Arbeit inne, die
Nachtblumen öffnen ihre Kronen, und manche Pflanzen lenken
ihre Blätter. Wer auf einem Berge steht, lieht den Schattenkegel
des Mondes mit ralender Schnelligkeit herankommen, und das
Gefuhl, als ob ein ungeheurer Rauch über die Erde hinftürme,
erfüllt den Zuschauer mit Bangigkeit. Es wird Nacht, so dab
man ohne Lieht nicht lehen Kann. An der Stelle der Sonne
erseheint ein sebwarzer, runder FPleck, umgeben von einer glänzenden
Lichtkrone.
Auber unserer Erde umkreisen die Sonne noch andeère Wandel-
sterne oder Planeten. Man hat ihnen die Namen griechischer
Gõtter gegeben. Der Himmelskörper, der der Sonne am nächlten
seine Bahn durcehläuft, heibt Merkur. Es folgen dann Venus,
Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. sSie alle linä
der Erde in ihrer natürlichen Belchaffenheit mehr oder weniger
ähnlich. Die größte Ahnlichkeit hat der Mars, weswegen es auch
wahrscheinlieh ist, daß er von mensehenähnlichen Gesehöpfen be—
wohnt wird. Er hat wie die Erde Wasler und eine Lufthulle,
Berge und Thäler, Sommer und Winter. Mehrere Planeten werden
von Monden wie der unfrige umkreilt. So hat der Mars zwei,
der Jupiter vier, der Saturn sogar acht Monde; letzterer ilt
außerdem noeh mit einem Ringe umgeben.
Die sonderbarsten Himmelskörper aber, die unlere Sonne um-
kreisen, sind die Kometen. svie erscheinen am Himmel wie
feurige Ruten und sind in alten Zeiten oft als Anzeichen von Krieg,
Pestilenæ und Hungersnot aufgefabt vorden. Drei LTeile lassen
sfich bei einem Kometen unterscheiden: der kugelförmige RKern,
dis Nebelhülle und der Strahlensebweif. Die Bahnen, welehe die
regelmãbig wiederkehrenden Kometen belehreiben, haben die Porm
der Ellipse. Sie nähern fiech der Sonne, um dann wieder in un—
endliche Fernen zu sehweifen. Die Masse, aus der die Kometen
bestehen, ist noeh dünner als unsere Luft. Es kommt vor, dab
sieh die Kometen infolge der Einwirkung anderer Himmelskörper
teilen. Beide Teile durehsehweifen dann gelondert den Himmels-
raum.