46 Stille Nacht, heilige Nacht. 41. Sprichwoͤrter. — 1. Des Hauses Geschichte 27
46. **Stille Nacht, heilige Nacht.
Stille Nacht! heilige Nacht! Alles schläüft, einsam wacht nur das
raute hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf! in
himmlischer Ruh'! schlaf in himmlischer Ruh!
2Sille Nacht! heilige Nacht! Hirten erst kund gemacht; durch der
Engel Hallelujah tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter,
ist dal Christ, der Retter, ist da!
Slle Nacht! heilige Nacht! Gottes Sohn, wie lacht Lieb
aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stund', Christ,
in deiner Geburt! Christ, in deiner Geburt!
volkslied.
47. Sprichvwörter.
Tugend hat eine tiete Wurzel. — Ist der Baum gesund,
trägt Blattor und Früehts. — Raste ieh, so rosto ieh. —
In Fluge wachsen die Sohwingen. — Je reieher der Nann, je
hitterer der Tod. — Der Tod maeht uns im Grabe gleich, aber
Neht in der Pwigkeit.
B. Deutscher Haushalt.
1. Des Hauses Geschichte.
¶ Aebes Haus hat seine Geschichte, so gut wie jede Stadt und
jedes Dorf.
Die Baumaterialien und das Aufführen des Hauses, schließlich
noch die innere Ausstattung desselben erfordern gewöhnlich beträcht⸗
liche Summen. Ehe eine Hacke oder Schaufel angelegt wird, hat
der Bauverständige den Plan zum Hause zu entwerfen. Das Haus
ist bereits vollständig in den Gedanken des Baumeisters und auf
dem Papier fertig, ehe mit dem Bau angefangen wird.
Der Grund, auf dem das Haus ruhen soll, erfordert besondere
Aufmerksamkeit. Besteht derselbe aus Felsen, so muß dieser ge⸗
sprengt oder ausgebrochen werden. Dann kann man aber sofort
die Mauern darauf sehen. Findet man zuoberst uur lockere Erd⸗
schichten, so muß man tiefer graben und möglichst große und
haͤrte Steine sorgsam einlegen, um festen Grund zu gewinnen.
Amn schwersten baut es sich auf sumpfigem moorigem Boden. In
solchen muß man Holzpfähle einrammen, diese mit einander durch