Full text: Mittelstufe (5. - 6. Schuljahr) (Teil 3, [Schülerband])

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5. Hinũüber zogen alle, wie Israel durchs Meer; 
die Sachsen aber fanden im Nebel die Furt nicht mebr. 
6. Da schlug der Kaiser Carol mit seinem Speer den Sandl 
«Die Statte sei hinfüro der Pranken Furt genannt.» 
7. Er kam da bald zurücke mit neuer Heeresmacht, 
damit er der Sachsen Lande zu seinem Reich gebracht. 
8. Doch dort am Main erpranget nun eine werte Stadt, 
die reich ist aller Güter und edle Bũürger hat. 
9. Es ward da mancher Kaiser gekrönt mit Carols Kron 
und feierlich gesetzet auf goldgestickten Thron. 
10. Da briet man ganze Rinder, es strömte der Fülle Horn, 
es schöpfte jeder Arme Wein sich aus reichem Born. 
LI. Im Römer füllte dem Kaiser der Przschenk den Pokal, 
mit Kaiserbildern wurden bedeckt alle Wande im Saal. 
12. Bedeckt sind alla Waände bis an den letzten Saum, 
bein neuer Herrscher fände zu seinem Bildnis Raum. 
13. Der erste deutsche Kaiser gab Namen dieser Stadt, 
die auch den letzten Kaiser in ibr gekrõnet hat. A. Ropisch. 
II. Gummer. 
74. Sommerlied. 
1. Geh aus, mein Herz, und suche Sreud 
in dieser lieben Sommerzeit 
an deines Gottes Gaben! 
Schau an der schönen Gärten Sier 
und siehe, wie sie mir und dir 
sich ausgeschmücket haben! 
2. Die Bäume stehen voller CLaub, 
das Erdreich decket seinen Staub 
mit einem grüͤnen Kleide; 
Narzissen und die Tulipan, 
die ziehen sich viel schöner an 
als Salomonis Seide. 
3. Die Lerche schwingt sich in die Luft, 
das Täublein fliegt aus seiner Kluft 
und macht sich in die Wälder. 
Die hochbegabte Nachtigall 
ergötzt und füllt mit ihrem Schall 
Berg, Zügel, Tal und Selder. 
4. Die Glucke führt ihr Völklein aus, 
der Storch baut und bewohnt sein Zaus, 
das Schwälblein speist die Jungen; 
der schnelle Hirsch, das leichte Reh 
ist froh und kommt aus seiner Böh 
ins tiefe Gras gesprungen.
	        
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