Full text: Gott und Menschenleben, Natur und Jahreslauf (Theil 1, [Schülerband])

85. 
„O Herr! den Kopf kann ich Das Geld mubt du dem Wirthe 
nicht lassen; schenken, 
Er kommt vom braysten Uann, Der dreimal Plündrung tt. 
Der ihn, Gott veib es, einen vo dacht ieh nd Ange- 
Bassen denken 
Bei Belgrad abgewann. Nahm ich die Pfeife uit. 
Da, Herr, da gab es rechte Beute! 
Es lebe Prin- Eugen! 
Wie Grummet zall man unsre 
Leute 
Der Türken Gleder mäh'n.““ 
in andermal von Luren Thaten 
Hier, Alter, seid kein Lropt, 
Nehmt diesen doppelten Dukaten 
Für Euren Pfeifoenkopfl — 
„„lIeh bin ein armer Rerl und 
lebe 
Von meinem Guadensold 
Doch, Herr, den Pfeifenkopf, 
den gebe 
Iehb nieht um alles dold. 
Hört nur! Einst jagten wir Hu- 
saren 
Den Leind nach Herzenslust; 
Da schob ein Hund von Jauit- 
scharen 
Den Hauptmann in die Brust. 
Iebh bob ihn flugs auf meinen 
Schimmel, 
Er hattl es auel gethan) 
Und trug ihn sanftt aus dem 
Getümmel 
Zu einem Edelmann. 
Ich pflogte sein. Vox seinem Ende 
Gab er mir all sein Geld 
Und dies en Kopf, drückt mir 
de Hände 
Und blieb im Tod noch Held. 
Ich trug aut allen meinen Zügen 
Sie wie ein Heiligthum, 
MNir mochten weiclen oder siegen, 
Im Stiefel mit herum. 
Vor Prag verlor ich auf der Streife 
Das Bein dureh einen Scohuß, 
Da griff ich erst naeh meiner 
Pfeife, 
Und dann nach meinem Fulee 
Ihr rührt mieh, Alter, bis zu 
Zähren! 
Qsagt, wie hieb der Mann, 
Damit auch mein Her- o ver 
ehren 
Und ihn bewundera kannl« 
„„Man hieß ihn nur den tapfern 
Walter; 
Sein Gut lag dort am Rloin ce 
Das var mein Vater, Uobe Alter, 
Und jenes Gut ist mein 
Kommt, Freund, Ihr sollt bei mi 
nun leben; 
Vergesset Eure Nothl 
Kommt, trinkt mit mir von 
Walters Reben 
Und ebt von Valler Brd 
„„Nun, topp! Ihr seid sein vahrer 
Erbel 
Ieh ziehe morgen ein; 
Und Euer Dank soll, venn ich 
sterbe, 
Die Lurkenpfoeife beinlee
	        
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