Full text: Das Vaterland (Teil 3, [Schülerband])

Kaiser Wilhelm II. regiert seit dem Jahre 1888. Um seinem Lande 
und Volke den goldenen Frieden zu erhalten, besuchte er bald nach seinem 
Regierungsantritt die meisten Herrscher in Europa. Aber er sorgte auch, 
daß das deutsche Heer und die deutsche Flotte vermehrt und besser be— 
waffnet wurden. 
Durch gute Gesetze sucht Kaiser Wilhelm II. zu bewirken, daß es 
allen seinen Untertanen wohl ergehe. Ganz besonders nimmt er sich der 
Armen an. Er hat eine großartige Versicherung eingerichtet, zu welcher 
alle Arbeiter vom 16. Jahre an Beiträge leisten. Der Arbeitgeber zahlt 
ebensoviel wie der Arbeiter. Wenn nun ein Arbeiter nicht mehr arbeiten 
kann, weil er krank oder verunglückt ist, so erhält er ein Jahrgeld (Rente) 
Ebenso bekommt jeder Arbeiter eine Rente, der bis zum siebzigsten Jahre 
arbeitet. Auch sorgt der Kaiser dafür, daß die Arbeiter am Sonntage 
ruhen können, und daß Frauen und Kinder nicht zu lange arbeiten müssen. 
Kaiser Wilhelm II. ist von mittlerer Größe; seine Augen sind blau, 
Haare und Schnurrbart blond. Sein Gesichtsausdruck ist gewöhnlich 
ernst, seine Rede ist klar und bestimmt. Er ist sehr fleißig. Er besichtigt 
oft die Soldaten, hört die Vorträge der Minister und liest und beant 
wortet die eingegangenen Schreiben. Auch reist er oft im Lande umher, 
um zu sehen, ob alles gut verwaltet wird. Seine gewöhnliche Erholung 
ist ein Spazierritt, oft in Begleitung des Kronprinzen. Im Sommer 
kräftigt er sich durch eine Reise. Möge Gott unserm Kaiser eine lange 
und glückliche Regierung verleihen! M. Hübner. 
d 
37. Unserm Kaiser. 
Kaiser Wilhelm ritterlich, Landesvater, wir sind dein, 
soviel Fahnen als da schweben, und wir schwören dir aufs neue 
soviel Hände sich erheben, unsre Liebe, unsre Treue. 
sovielmal: Gott segne dich, Und wenn Sturmeswetter dräun, 
Kaiser Wilhelm ritterlich! Candesvater, wir sind dein! 
Aus: Zum Geburtstage Seiner Majestät des Deutschen Kaisers. Für Schule und Haus. 
38. öruß an die Kaiserin. 
Zum 22. Oltober. 
Sei tausendmal gegrüßt, geliebte Kaiserin! 
So rufen Millionen dir zu mit treuem Sinn. 
Es segne und behüte dich unseres Gottes Hand 
und deine holden Knaben zum Heil fürs Vaterland! 6. Fisch 
Hübner und Schwochomw, Deutsches Lesebuch III.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.