167. Georg Stephenson, der Begründer des Eisenbahnwesens.
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belommen; auch die Werkzeuge, welche man in diesen fand, waren noch sehr
roh und plump. Stephenson mußte seine Arbeiter erst selbst schulen und
unterrichten.
Endlich — im Jahre 1814 — war die erste Lokomotive fertig und am
25. Juli brachte man sie zuerst auf die Eisenschienen, welche man schon früher
an Stelle der hölzernen gesetzt hatte. Der Versuch war gelungen. Die
Maschine zog mit einer Geschwindigkeit von 4 englischen Meilen auf die
Zeitstunde acht e Wagen von einer Gesamtlast zu 30 Tonnen
( 20 hi ohl war die Maschine ziemlich plump und unvollkommen;
auch berechneie sich bei ihrem Gebraäuche kein Gewinn gegenüber der Ver—
wendung von Pferden und schneller ging die Arbeit auch nicht vonstatten.
Aber der Anfang war gemacht und bald folgte Verbesserung auf Verbesserung
und Stephenson brachte manche der h. noch selbst zustande. Bis zu
welchem Grade die Leistungsfähigkeit der Lokomotive heutigestags gesteigert
wurde und welche Schwierigkeiten beim Bahnbau man überwindet, das ist
geradezu staunenswert und nichts kann uns wohl einen größern Respekt vor
den Kräften der Natur wie vor der Macht des Menschengeistes einflößen
als die vor endlosen Wagenzügen dahinsausende Lokomotive.
G. N. Marschall
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