fullscreen: Lehrbuch der alten Staaten- und Völkergeschichte

IC" MM080107 1028 
W ~ vr 
». Chr. 1 1.) Nun aber wirb Athen und burch dasselbe fast ganz 
Griechenland in schwere Kriege mit den Persischen Könt- 
gen Darius Hystaspis, Xerpes und Artaxerxes Longima- 
nus verwickelt, die sich aber siegreich und vorthcilhaft 
durch den Cimonischen Frieden endigen. 
ur 499. 
Schon lauge dachte Darius auf Rache an den Europäi: 
schen Griechen, weil fie den Klein-Asiatiscßen Beystand wider 
ihn geleistet hatten. Nun kam auch Hippias, unb vers; rach 
ihm die Oberherrschaft über Athen. Darius schiekte zuerst 
Gesandte dahin, Erde und Wasser als Zeichen ihrer Unter- 
würfigkeit zu fordern, aber die Uthener spotteten ihrer, und 
warfen fie in Brunnen und Gräben. Befehl des Darius an 
den Mardonius, Satrapen von Klein :Asien, Griechenland zu 
Wassser und zu Lande anzugreifen. Niederlage seiner Flotte 
am Berge Athos, und seiner Land - Armee in Thracien. Da- 
tis und Artaphernes erhielten jetzt den ÔIerbefehl. Ihr gan- 
zes Heer auf Schiffen, sammt Ketten für die Gefangenen., 
Sie Nahmen Naxos ein, landeten auf Eubda, und verheerten 
Eretria. Von hier gingeti fie nach Attika, und auf des Hippias 
Rath wählten fie die für die Reiterey bequeme Ebene bey M a- 
ra t hon zum Schlachtfelde. Nur 9000 Athener, und 1000 
Platäer unter M il ti a de s gegen 100,000 Perfer, und 
doch der vollkommenste Sieg , der den schnellsten Rückzug der 
Perser auf Schiffen nach Klein - Asien zur Folge hatte. Aus 
Persischem Marmor ward zu Athen der Nemesis eine Bildsäule 
vom Phidias, und dem Miltiades, so wie den gefallenen Grie- 
chen ehrende Denkmähler errichtet. Aber das wankelmüthige 
Volk vergaß; bald wieder der grofen That des Miltiades, und 
beschuldigre ihn einer Geldentwendung. Da er die Strafgelder 
nicht bezahlen konnte, ward er, bereits krank, in ein Gefäng- 
niß geworfen , wo er starb. == 
Jett erhobensichT h em i sto k le s und Ar i ft i d e s an dis 
Spitze der Athener. Beyde ausgezeichnet durch Klugheit und 
Vaterlandsliebe ; jener durch seine Freundlichkeit und schöne 
Sprache der Liebling des Volkes ; dieser das Haupt der Vorneh- 
men. Bald waren sie in ihren Meinungen einander entgegen, 
und die unbescholtene Tugend und Unparteylichkeit des Ari- 
ftides, die ihm den Nahmen, der Gerechte, erwarb, gab sei- 
nen Gegnern Gelegenheit , ihn bey dem Volke verdächtig zu 
machen, so daß er durch den Ostracismus verbannet : wurde. 
Mun war Themistokles, den die Tropäen des Miltiades nicht 
ruhen liefen, allein; und in der Wohrscheinlichkeit eines neu- 
en
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.