15 
das Alte zerstiebet in flüchtigen Staub, 
a Recht ist zertreten, es herrschet der Raub. 
Rennet ihr des Rächers Finger? 
PTodesengel sendet Er 
vor sich her; dem Weltbezwinger 
beugt sieh bebend Land und Meer. 
Pr selber ist nimmer im Sturm und im Feuer; 
e den nur an den allmächt'gen Befreier. 
Durchglũhe den Dichter, du heiliger Geist 
der Weissagung! — hört, was sein Weben verheisst: 
Nach dem Sturme, nach dem Zittern, 
nach der FElamme wildem Brand 
kommt der Herr, sein sanftes Wittern 
sãuselt über Meer und Land. 
Dann hullet euch ein vor des Heiligen Bleken 
und höret, ihr Völker! Er kommt zum Erquicken; 
durch Trübsal geläutert bewahrt ihr das Glũek. 
qie eiserne Zeit kehret nimmer zurück. 
Dũster herrseht in deinem Herzen, 
günder! falsche bange Rub'; 
heimlich von Gewissensschmerzen 
angenagt erkrankest du. 
Doch siehe, urplõtzlich erheben sieh Stürme, 
es stürzen zusammen die lockeren Türme, 
die eigenes Wirken sich mühsam erbaut; 
du fuhlet dieh entwaffnet, entmutigt, dir graut. 
Dein felshartes Herz zerspringet, 
Angst durehbebt dir Mark und Bein; 
Flamme der Verzweiflung dringet 
grausam zehrend in dieh ein. 
Getrod diese Zeichen sind Boten der Gnade; 
Pald Veandelt in Freude sieh Jammer und Schade; 
die Seele, gereinigt dureh Feuer und Wind, 
ergiebt sieh dem Retter als folgsames Lind. 
Ist Er selbst gleieh in den Plammen 
und im Sturme noch nicht da, 
sing doch seinem heil'gen Namen 
schon voraus Hallelujah! 
Er naht sich, der liebende Tröster der Müden, 
Win Her- vird durchströmet von göttlichem PFrieden; 
im stillen Gesãusel erscheinet der Herr: 
Hõr', liebe und habe! Er sei es, nur Er! 
A4bertini.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.