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das Alte zerstiebet in flüchtigen Staub,
a Recht ist zertreten, es herrschet der Raub.
Rennet ihr des Rächers Finger?
PTodesengel sendet Er
vor sich her; dem Weltbezwinger
beugt sieh bebend Land und Meer.
Pr selber ist nimmer im Sturm und im Feuer;
e den nur an den allmächt'gen Befreier.
Durchglũhe den Dichter, du heiliger Geist
der Weissagung! — hört, was sein Weben verheisst:
Nach dem Sturme, nach dem Zittern,
nach der FElamme wildem Brand
kommt der Herr, sein sanftes Wittern
sãuselt über Meer und Land.
Dann hullet euch ein vor des Heiligen Bleken
und höret, ihr Völker! Er kommt zum Erquicken;
durch Trübsal geläutert bewahrt ihr das Glũek.
qie eiserne Zeit kehret nimmer zurück.
Dũster herrseht in deinem Herzen,
günder! falsche bange Rub';
heimlich von Gewissensschmerzen
angenagt erkrankest du.
Doch siehe, urplõtzlich erheben sieh Stürme,
es stürzen zusammen die lockeren Türme,
die eigenes Wirken sich mühsam erbaut;
du fuhlet dieh entwaffnet, entmutigt, dir graut.
Dein felshartes Herz zerspringet,
Angst durehbebt dir Mark und Bein;
Flamme der Verzweiflung dringet
grausam zehrend in dieh ein.
Getrod diese Zeichen sind Boten der Gnade;
Pald Veandelt in Freude sieh Jammer und Schade;
die Seele, gereinigt dureh Feuer und Wind,
ergiebt sieh dem Retter als folgsames Lind.
Ist Er selbst gleieh in den Plammen
und im Sturme noch nicht da,
sing doch seinem heil'gen Namen
schon voraus Hallelujah!
Er naht sich, der liebende Tröster der Müden,
Win Her- vird durchströmet von göttlichem PFrieden;
im stillen Gesãusel erscheinet der Herr:
Hõr', liebe und habe! Er sei es, nur Er!
A4bertini.