73
102. Sankt Mkolaus.
Der heilige Nkolaus war ein Bischof.
Hungersnot in seiner Stadt und der ganzen
Es war kein Brot mehr zu bekommen, und wenn man
eine ganze Handvoll Geld dafür gegeben hätte. Da
wollte das Volk verzweifeln, und sie sprachen zu dem
Bischofeé: „Siehst du, daß Gottes Hilfe ausbleibt!“
Sankt Nikolaus aber nahm ein Schiffehen und fubr
so lange, bis er in ein Land kam, wo es mehr geregnet
hatte. Hier war deshalb auch Getreide im Überfluß ge-
wachsen. Da sah Nikolaus einen Bäcker im Laden stehen.
„Lieber Mann,“ sprach der Bischof, „habt Ihr wohl so
viel Getreide, um ein Schiff damit beladen zu können?“
„O ja,“ antwortete der Bäcker, „wohl noch mebr.“ „Oh,
dann erbarmt Euch um Cbristi willen und bringt ein
Schiff voll Getreide in meine Stadt; wir sterben sonst
vor Hunger!“
Der Bäcker hatte Mitleid und sagte, er wolle so
schnell wie möglich das Schiff mit Korn beladen. Da
sprach Sankt Nikolaus: „Nas Ihr an Backwerk im Laden
hahbt, das gebt mir, damit ieh nach Hause eile und es
den hungrigen Kindern bringe. Die Erwachsenen können
warten, bis das große Schiff Kommt.“ Der Bäcker gab
ihm zwei grobe Körbe voll Vecken, Brezeln und Bröt—
chen. Damit fubr Sankt Nikolaus nun, so schnell er
Lkonnte, nach Hause.
Da kann man siceh die Ereude vorstellen, mit der
ihm die Kinder entgegenlieéfen und seine Gaben empfingen.
NQ⸗
103. Winters Ankunft.
Im weißen Pelz der Winter
steht lange schon hinter der Tür.
„Ei, Guten Tag, Herr Winter,