A. Deutscher Lebensspiegel.
1. Das walte Gott!
Das walte Gott, der helfen kann!
Mit Gott fang' ich mein' Arbeit an;
mit Gott nur geht es glücklich fort;
drum ist auch dies mein erstes Wort:
Das walte Mott! anneh Verihnnd
2. Die Sonnenstrahlen.
1. Die Sonne war aufgegangen und stand mit ihrer
schönen, glänzenden Scheibe am Himmel. Da schickte sie ihre
Strahlen aus, um die Schläfer in dem ganzen Lande zu wecken.
2. Der erste Strahl kam zu der Lerche. Sie schlüpfte
aus ihrem Neste, flog in die Luft und sang: „Lirilirili! schön
ist's in der Früh'.“ Der zweite Strahl kam zu dem Häschen
und weckte es auf. Das rieb sich die Augen nicht lange,
sondern sprang aus dem Walde in die Wiese und suchte sich
zartes Gras und saftige Kräuter zu seinem Frühstück. Ein
dritter Strahl kam an das Hühnerhaus. Da rief der Hahn:
„Kikeriki!“ Und die Hühner flogen von ihrer Stange herab
und gackerten in dem Hofe, suchten sich Futter und legten Eier
in das Nest. Ein vierter Strahl kam an den Taubenschlag
zu den Täubchen. Die riefen: „Ruckedigu! die Tür ist noch
zu.“ Und als die Tür aufgemacht war, da flogen sie alle in
das Feld und liefen über den Erbsenacker und lasen sich die
runden Körner auf. Und ein fünfter Strahl kam zu dem
Bienchen. Das kroch aus seinem Bienenkorbe hervor, wischte
sich die Flügel ab, summte dann über die Blumen und den
blühenden Baum hin und trug den Honig nach Hause.
Hirts Lesebuch für Vommern. Ausg. B. J.