Full text: [Teil 2 = Mittel- und Oberstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Mittel- und Oberstufe, [Schülerband])

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Gesangbuch so reich ist. Da ist der Friedhof, auf dem viele deiner 
Lieben schlafen; an ihren Gräbern stehst du manchmal am Sonn— 
tagabend. Fährst du vorüber, wirfst du einen Blick hinein. Ernste, 
heillige Gedanken wachen in dir auf. Da sind die Äcker, die Wiesen, 
auf denen der Vater und der Großvater geschafft haben. Willst du 
inmal müde und verdrossen werden, weil nicht alles geht, wie du's 
im Kopfe hattest, da ist's, als ständen die tüchtigen Männer vor 
dir: ‚Verdirb nicht, was wir angefangen haben. Führ's weiter! 
Unser Schweiß hat die Scholle gedüngt, auf der du stehst!“ Und 
gibt's Mißwachs, nasse Jahre, Fehlernte, und will dir der Mut 
finken, da ist's, als ob ihre Stimmen riefen: „Kopf oben! Wir 
haben noch Schwereres durchgefochten und sind oben geblieben!“ 
Ius allen Ecken des Hauses, von allen Enden des Dorfes schauen 
gute Freundesgeister tröstend, warnend, strafend, ermutigend. Ihr 
seid getragen von starken Armen in der Heimat. 
133. Mutter Heimat. 
1. Und hat die ferne gleißend Sold 
Und Ruhim und Veisheit, Slück unc Illacht, 
Es hat mich, wle ein Bergstrom rollt, 
Doch immer wieder heimgebracht. 
2. Und hat die Heimat karges Brot 
Und IHebellast das ganze Fahr — 
SFie ist trotz aller, aller Iot 
So vounderselig licht und klar. 
von SustaveSschüler. 
3. Mit tausend Retten bindet sie, 
IIlit tausend Armen hält sie fest 
Wie eine arme Mutter, die 
I sierbend kind noch an sich preßt.
	        
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