Full text: [Teil 2, [Schülerband]] (Teil 2, [Schülerband])

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7. Da ist er denn bald dort, bald hier, 
gut Regiment zu führen, 
und wenn er durchzieht, stehen wir 
und sehn ihn an und — frieren. 
Matthias Claudius. Gekürzt.) 
166. Rätsel. 
1. Kennst du die Brücke ohne Bogen 
und ohne Joch von Diamant, 
die über breiter Ströme Wogen 
errichtet eines Greises Hand? 
2. Er baut sie auf in wenig Tagen, 
geräuschlos, du bemerkst es kaum; 
doch kann sie große Lasten tragen 
und hat für hundert Wagen Raum. 
3. Doch kaum entfernt der Greis sich wieder, 
so hüpft ein Knabe froh daher; 
der reißt die Brücke eilig nieder, 
du siehst auch ihre Spur nicht mehr. 
167. Sprichwörter. 
1. Alles hat seine Zeit. 2. Später Winter, später Frühling. 
3. Märzschnee thut der Saat weh. 4. Eine Schwalbe macht keinen 
Sommer. 5. Mai, kühl und naß, füllt Keller, Boden und Faß. 
6. Auf Regen folgt Sonnenschein. 7. Fliegen und Freunde kommen 
im Sommer. 8. Wer im Frühjahr nicht säet, wird im Spätjahr nicht 
ernten. 9. Wer im Sommer die Kleider verthut, muß im Winter frieren. 
168. Der Hahn. 
Ein recht schöner, stolzer und kühner Hahn ist unter allen 
Võögeln der ansehnlichste. Hoch trägt er sein gekröntes Haupt, 
nach allen Seiten spähen seine feurigen Augen; unvermutet über- 
rascht ihn keine Gefahr, und jeder möchte er Trotz bieten. Wehe 
jedem fremden Hahne, der es wagt, sich unter seine Hühner zu 
mischen, und wehbe jedem Menschen, der siebh erkühnt, in seiner 
Gegenwart ihm eine seiner Lieben zu rauben! Alle Gedansen 
weiss er dureh verschiedene Töne und verschiedene Stellungen des
	        
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