fullscreen: Die Geschichte des Alterthums (Theil 1)

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<@in Haufen mußte sogar den Ackerbau besorgen. Der zur Belagerung 
zurückgebliebene Theil machte sich ein großes Lager mit zahllosen Hütten 
und Gezeiten und umgab es zur Sicherheit mit einem breiten Graben. 
Die au's Land gezogenen Schiffe bildeten gleichsam die Vormauer. Die 
geräumige Ebene zwischen der Stadt und dem Schiffslager der Griechen 
war der Schauplatz der Heldenthaten beider Nationen. Die Anführer 
kämpften gewöhnlich auf Streitwagen, die mit zwei oder drei Rossen be- 
spannt waren; die Gemeinen zu Fuß; Reiterei hatte man noch nicht. 
Die Waffen bestanden aus Lanzen, Schwertern, Wurfspießen, Schleu- 
deru und Bogen, und waren die Waffen verbraucht, so warf man wohl 
mit großen Steinen aufeinander. Zur Deckung dienten hohe kegelförmige 
Helme, Brustharnische und Beinschienen, alles von Erz, und große 
Schilde, die gewöhnlich aus Niudshäuteu gefertigt, oft jedoch mit Erz 
eingelegt waren. Ihre Schlachtordnungen waren noch ziemlich unge¬ 
regelt. Sie fochten in gemischten Haufen, ohne die Streiter nach der 
Waffengattung abzutheilen. Es kam auch weit mehr auf die vorkämpfen- 
den Fürsten, als auf die Heere selbst an. Jene entschieden in der Regel 
durch persönliche Tapferkeit den Ausgang der einzelnen Schlachten. 
Während nämlich die beiderseitigen Schlachtreihen ergrimmt gegen ein- 
ander standen, kam aus der geöffneten Reihe ein Fürst zu Wagen in 
die Mitte gesprengt, rühmte laut seine edele Abkunft und forderte stolz 
einen feindlichen Führer zum Zweikampfe heraus. Die Heere sahen blos 
dem grausigen Kampfe in ihrer Mitte mit gespannter Erwartung zu. 
Aber sobald der Eine oder der Andere fiel, wurden sie um die Rettung 
der Leiche und der kostbaren Rüstung handgemein. Nach der Schlacht 
trat gewöhnlich ein Waffenstillstand von mehren Tagen ein, um die 
Leichen zu verbrennen und Todtenfeste zu feiern. Dann begann der 
Kampf von Neuem. Siege und Verluste wechselten auf beiden Seiten. 
Es war ein großer Nachtheil für die Griechen, daß ihr größter Held 
Achilleus, aus bitterem Grolle gegen Agamemnon, mit welchem er sich 
entzweit hatte, eine geraume Zeit sich ganz vom Kampfe zurückzog und 
sogar frohlockte, als die Trojaner siegend selbst in das griechische Lager 
drangen. Nur erst, da sein Herzensfreund Patroklus vom Heftor erschla¬ 
gen war, erhob er sich wieder wie ein grimmiger Löwe. Wüthend durch* 
raunte er das Schlachtfeld und durchbohrte einen Trojaner nach dem 
anderen. Doch alles Blut der Erschlagenen konnte seine Rache nicht 
sättigen. Hektor, den Mörder seines Freundes, suchte er. Endlich traf
	        
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