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patra umstrickt, verstieß er seine Gemahlin Octavia und verschenkte
römische Provinzen willkürlich an die Kinder der Kleopatra. Sie
5' /^ selbst ließ er 34 zur Königin der Könige ausrufen und vergrößerte ( . I
ihr Reich durib'ÜJypem, Kyrene, Teile Ciliciens und Kretas. Nur I
I a£y^^Vsien und Bithynien blieben als römische Provinzen im Orient §
(kjai^ übrig. Selbst mit Indien standen Antonius und Kleopatra inl '
i K ^ ‘Verbindung, eine neue Weltmacht schien sich im Orient zu er-
heben. In Rom mußte man darin eine Schmälerung des Reiches
Ia erkennen. Auch viele Freunde des Antonius wurden an ihm irre
! üJl* und wandten sich Oktavian zu. Im^Jahre 32 erfolgte die Kriegs-
' erklärung des Senats an die Königin von Ägypten. Bald erschien
Antonius mit seiner gewaltigen Flotte (500 Schiffe) in den
Gewässern des Ionischen Meeres, doch blieb diese während des
Winters bei A^tium (Aktion) im Ambracischen Meerbusen vor Anker,
das Landheer (1Q0000 Mann zu Fuß, 12000 Reiter) sammelte j (rKM ’
sich in der Nähe. Im Frühjahr 31 begann die Flotte Oktavians Q \iü¥
den Krieg mit glücklichen Gefechten unter Agrippa. Am 2. Sep-
tembex kam es bei Äctium zu einer großen Seeschlacht. Durch
Kleopatras vorzeitige Flucht, der Antonius folgte, wurde der große
Entscheidungskampf zugunsten Oktavians entschieden, das Land¬
heer ergab sich. Als Oktavian im nächsten Jahre vor Alexandria
erschien, ging der Rest der Truppen und Schiffe des Antonius zu
ihm über, die Stadt ergab sich (l. August 30), Antonius stürzte
sich in sein Schwert, auch Kleopatra, die vergebens gehofft hatte,
Ägypten für sich oder ihre Kinder zu retten, gab sich den Tod.
Ägypten wurde durch einen Statthalter im Namen des Oktavian als
des Erben der ägyptischen Könige, nicht als römische Provinz verwaltet.
Den Winter 30/29 verbrachte Oktavian in Asien; durch Ver¬
handlungen mit den Parthern sicherte er den Frieden im Osten.
Im August 29 feierte der nun unbestrittene Weltherrscher
in Rom einen glänzenden Triumph. Nachdem er den Frieden und
die Ordnung wieder hergestellFTrätte, legte er die triumvirale Ge¬
walt nieder. Aus den Händen des Senats erhielt er den Ober¬
befehl über die Heere und die prokonsularische Gewalt über die
Provinzen, in denen Heere standen (Syrien, Gallien, das diesseitige
Spanien), zurück, die Verwaltung der übrigen Provinzen über¬
nahm der Senat. Am 16. Januar 27 erhielt er den Namen
Augustus. Erst mit diesem'ZeTtpunkte beginnt im'eigentlichen
Sinne^die Geschichte des Kaisertums.
§ 101. Literatur und Kunst im letzten Jahrhundert
der Republik.
Das Interesse für höhere Geistesbildung und literarische Be¬
schäftigung fand in dieser Periode in den höheren Gesellschafts¬
klassen immer mehr Eingang.