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Schlosser und Schmied eilen in ihre Werkstätten; Maurer
und Zimmerleute auf die Bauplätze. Die Arbeiter gehen
in die Fabriken. Der Bäcker bringt Brot und Brötchen,
der Metzger Fleisch, der Milchmann Milch. Bald er¬
scheint auch der Briefträger mit Briefen und Postkarten
und die Zeitungsfrau mit der Zeitung. Der Straßenkehrer
fegt mit einem langen Besen die Straße. Der Schreiner
greift zum Hobel, der Schneider zu Schere und Nadel,
der Schuhmacher zum Leisten, der Gärtner zum Spaten.
Der Richter geht auf das Gericht, der Kaufmann in
sein Geschäft, der Lehrer zur Schule. Der Arzt besucht
den Kranken. Die Soldaten marschieren hinaus auf den
Exerzierplatz. Wir alle müssen arbeiten. Ohne Arbeit
hätten wir keine Nahrung, keine Kleidung und auch keine
Wohnung.
Bete und arbeite!
5. Morgengebet in der Schule.
Johann Betichius.
1. Das walte Gott, der helfen kann!
Mit Gott sang' ich die Arbeit an,
Mit Gott nur geht es glücklich fort,
Drum ist auch dies mein erstes Wort:
Das walte Gott!
2. Legt Gott mir seinen Segen bei
Nach seiner großen Gut' und Treu',
So g'nüget's mir zu jeder Stund';
Drum sprech' ich auch von Herzensgrund:
Das walte Gott!
3. Gott steht mir bei in aller Not
Und gibt mir auch mein täglich Brot;
Nach seinem alten Vaterbrauch
Tut er mir Gut's; drum sprech' ich auch:
Das walte Gott!