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131. Das Christkind.
Robert Reinick.
1. Die Nacht vor dem heiligen Abend, da liegen die Kinder im
Traum;
sie träumen von schönen Sachen und von dem Weihnachtsbaum.
2. Und während sie schlafen und träumen, wird es am himmel klar,
und durch den himmel fliegen drei Engel wunderbar.
3. Sie tragen ein holdes Kindlein, das ist der heil'ge Christ;
es ist so fromm und freundlich, wie keines auf Erden ist.
4. Und wie es durch den Himmel still über die Häuser fliegt,
schaut es in jedes Bettchen, wo nur ein Kindlein liegt.
5. Es freut sich über alle, die fromm und freundlich sind;
denn solche liebt von herzen das liebe Hhimmelskind.
6. Wird sie auch reich bedenken mit Lust aufs allerbest'
und wird sie schön beschenken zum lieben Weihnachtsfest.
7. heut schlafen noch die Kinder und sehen es nur im Traum,
doch morgen tanzen und springen sie um den Weihnachtsbaum.
132. Gebet an den heiligen Christ.
1. Du lieber, heil'ger, ftrommer Christ,
der für uns Kinder kKommen ist,
damit wir sollen weiß und rein
und rechte Kinder Gottes sein!
2. Du Lieht, vom lieben Gott gesandt
in unser dunkles Erdenland,
du Himmelskind und Himmelsschein,
damit wir sollen himmlisch sein!
3. Du lieber, heil'ger, krommer Christ,
weil heute dein Geburtstag ist,
drum ist auf Erden weilt und breit
bei allen Rindern frohe Zeit.
4. O segne mich, ich bin noch Lein,
o mache mir das Herze rein,
o bade mir die Seele hell
in demem reichen Himmelsquell!
5. Daß ich wie Engel Gottes sei
in Demut und in Liebe treu,
daß ich dein bleibe für und für:
du heil'ger Christ, das schenke mir!