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stücken. In einer halben Stunde bin ich auf dem Platze.“ Darauf
ging der Swinegel; denn der Hase war damit zufrieden.
Unterwegs dachte der Swinegel bei sich: „Der Hase verläßt sich
auf seine langen Beine; aber ich will ihn schon kriegen. Er dünkt
sich zwar, ein vornehmer
Herr zu sein, ist aber doch
ein dummer Kerl, und be—
zahlen muß er doch.“ Als
nun der Swinegel zu Hause
ankam, sagte er zu seiner
Frau: „Frau, zieh dich
eilig an; du mußt mit ins
Feld hinaus.“ „Was gibt
es denn?“ sagte die Frau.
— „Ich habe mit dem Hasen um ein Goldstück und eine Flasche
Wein gewettet. Ich will mit ihm um die Wette laufen, und da
sollst du dabeisein“ „O mein Gott, mein Mann!“ schrie dem
Swinegel seine Frau, „bist du nicht klug, hast du den Verstand
verloren? Wie kannst du mit dem Hasen um die Wette laufen
wollen?“ „Halt das Maul, Weib!“ sagte der Swinegel, „das ist
meine Sache. Mische dich nicht in Männergeschäfte! Marsch, zieh
dich an, und dann komm mit!“ Was sollte dem Swinegel seine
Frau machen? Sie mußte
wohl folgen, sie mochte
wollen oder nicht.
Als sie nun mitein—
ander unterwegs waren,
sprach der Swinegel zu
seiner Frau also: „Nun
paß auf, was ich dir sagen
werde! Sieh, auf dem
langen Acker dort wollen
wir unsern Wettlauf machen. Der Hase läuft nämlich in der einen
Furche und ich in der andern, und von oben fangen wir an zu
laufen. Nun hast du weiter nichts zu tun, als du stellst dich hier
unten in die Furche, und wenn der Hase auf der andern Seite an—
kommt, so rufst du ihm entgegen: Ich bin schon da!“
Damit waren sie beim Acker angelangt. Der Swinegel wies seiner
Frau ihren Platz an und ging nun den Acker hinauf. Als er oben