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und schnitten und rückten
und nähten und stickten
und faßten
und paßten
und strichen und guckten
und zupften und ruckten
und eh mein Schneiderlein erwacht,
war Bürgermeisters Rock bereits gemacht!
Neugierig war des Schneiders Weib
und macht' sich diesen Zeitvertreib —
streut' Erbsen hin die andre Nacht.
Die Heinzelmännchen kommen sacht,
eins fährt nun aus,
schlägt hin im Haus,
die gleiten von Stufen
und plumpen in Kufen,
die fallen
mit Schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
mit Licht. Husch husch husch husch! — verschwinden all'!
8. O weh! Nun sind sie alle fort,
und keines ist mehr hier am Ort.
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muß nun alles selber tun.
Ein jeder muß fein
selbst fleißig sein
und kratzen und schaben
und rennen und traben
und schniegeln
und biegeln
und klopfen und hacken
und kochen und backen.
Ach, daß es noch wie damals wär'!
Doch kommt die schöne Zeit nicht wieder her!
Kopisch, Gedichte
45. Der Wunschring.
Von Richard von Volkmann⸗Leander
1. Wie der Bauer einen Wunschring gewann und wieder verlor.
Ein junger Bauer, mit dem es in der Wirtschaft nicht recht vorwärts
gehen wollte, saß auf seinem Pfluge und ruhte einen Augenblick aus, um