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Der früheren Auflage Seite 8651) 
D. Vom Vau und Leben des menschlichen 
Körpers. 
170. Kurzer Abriß vom Bau des menschlichen Körpers. 
(Der früheren Auflage Nr. 166) 
Unser Körper verdankt seine feste Grundlage den Knochen und Knor— 
peln. Beide sind mit einer festen, sehnigen Haut (der Knochen- und 
Knorpelhaut) überzogen, welche die Blutgefäße für die Ernährung dieser 
Teile trägt. Zur Vereinigung der Knochen untereinander zu einem festen 
Gerüste, zum Gerippe oder Skelett, dienen die festen, aber biegsamen 
Knochendänder. Sie verbinden die meisten Knochen beweglich miteinander, 
bilden auf diese Weise die Gelenke und machen so aus dem Gerippe ein 
in allen seinen Teilen sehr bewegliches Gerüste. 
Unm dessen Gewicht nicht zu schwer zu machen, bestehen die Knochen 
nicht durch und durch aus Knochenmasse, sondern sind in ihrem Innern mit 
dem leichten Knochenmarke ausgefüllt, welches gleichzeitig auch ein schützen— 
des, weiches Lager für die Gefäße und Nerven des Knochens bildet. 
An das Knochen- und Knorpelgerüst sind die weichen Teile, vorzugs— 
weise aber die Muskeln oder das Fleisch angeheftet. Die Muskeln, aus 
weicher, feuchter, roter und faseriger Masse, verleihen unserem Körper seine 
Forin und vermitteln auch, indem sie sich zusammenziehen und dadurch ver— 
n können, alle Bewegungen, die mit und in unserm Körper vor sich 
gehen. 
Die Knochen, Knorpel und Muskeln bilden verschiedene Höhlen; die 
drei größten sind die Schädel-, Brust- und Bauchhöhle. Die Schädel— 
höhle schließt das Gehirn ein; in der Brusthöhle liegen die Lungen und 
das Herz; in der Bauchhöhle, welche das Zwerchfell von der Brusthöhle 
trennt, liegt links der Magen, rechts die Leber und gegen den Rücken 
die Nieren; zum größten Teil wird die Bauchhöhle von dem Dünn- und 
Dickdarm ausgefüllt. 
Alle die genannten Bestandteile unseres Körpers, die Knochen, Knorpel, 
Muskeln und Eingeweide, werden von einer größeren oder geringeren Anzahl 
dickerer und dünnerer Röhren durchzogen, die sich entweder baumförmig oder 
netzförmig verbreiten. Diese Röhren heißen Gefäße oder Adern und ent— 
halten in ihrem Innern entweder eine rote Flüssigkeit, das Blut, oder eine 
weiße, milchige Flüssigkeit, die Lymphe. Danach werden sie als Blutgefäße 
und Lymphgefäße bezeichnet. In den Blutgefäßen wird das Blut, die Quelle 
des Lebens, fortwährend im Kreise herumgetrieben, und zwar auf folgenden 
Wegen: Vom Herzen aus läuft das Blut in die dickwandigen, klopfenden 
in oder Schlagadern; diese bringen dasselbe zu allen Teilen hin. 
ier strömt es dann langsam durch die ganz feinen, dünnwandigen und 
netzförmig ausgebreiteten Haargefäße hindurch und gelangt hierauf in die 
nicht pulsierenden Blutadern, welche das Blut zum Herzen zurückschaffen. 
Waͤhrend das Blut durch die Haargefäße hindurch fließt, dringt aus den—
	        
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