Full text: [Teil 2 (Oberstufe), [Schülerband]] (Teil 2 (Oberstufe), [Schülerband])

I. vorbegriffe. 7 
entstehenden Fluß). Nimmt ein größerer Fluß einen kleineren auf, 
so heißt jener der Hauptfluß, dieser der Nebenfluß. Der Haupt- 
fluß mit allen seinen Nebenflüssen heißt ein Flußsystem. Das Land, 
von welchem einem Fluß alles Quell- und Regenwasser zufließt, ist 
sein Flußgebiet. Die Grenze zwischen verschiedenen Flußgebieten 
heißt die Wasserscheide. 
24. Kahnbar und schiffbar wird ein Fluß regelmäßig erst 
bei vermindertem Gefälle und nachdem er durch Aufnahme von Neben- 
flüssen wasserreicher geworden ist. Im Oberlauf (nach den Quellen 
hin) ist ein Fluß meistens nur flößbar, d. h. man kann ihn zum 
Vertrieb von Flößholz benutzen, wo er nur Thalfahrt, keine Berg- 
fahrt verstattet. 
25. Im Mitt'el- und Unterlauf (nach der Mündung zu) 
setzt der Fluß seine Sinkstoffe mehr und mehr ab, bis daraus Flu߬ 
inseln (Werder) entstehen. Ausnahmslos findet dieser Absatz an 
der Mündung des Flusses statt, wo die Fortbewegung seines Gewässers 
die allerlangsamste ist. Erscheint endlich eine solche Anschwemmung 
über dem Wasserspiegel der Mündung, so nennt man sie ein Delta. 
26. Flüsse, welche in einem Binnensee endigen oder im dürren 
Boden versickern, heißen Binnenflüsse. 
27. Binnenseeen oder Landseeen, welche beständig Wasser 
ausfließen lassen, behalten wie die Flüsse ihr gewöhnliches Wasser 
(im Gegensatz zum Meerwasser Süßwasser genannt); haben sie 
dagegen keinen Abfluß, sondern nur Zufluß, so werden sie Salz- 
seeen, weil sich die geringen Salzteile, welche die Flüsse dem Boden 
überall entziehen, in ihnen aufspeichern, während nur reines (unge- 
mischtes) Wasser von ihrer Oberfläche abdunstet. 
28. Die Pflanzen sind alle an gewisse Örtlichkeiten gebunden. 
So unterscheidet man Wasserpflanzen und Landpflanzen, Sumpf- 
pflanzen und Gewächse auf nicht sumpfigem Boden. 
29. Zusammenhängender Baumwuchs d. h. Wald gedeiht nicht 
ohne ein gewisses Maß von Wärme und Befeuchtung. Die höchsten 
Teile höherer Gebirge sind wegen Wärmemangel waldlos. Steppe 
heißt eine Landschaft, die wegen Regenmangel waldlos (gewöhnlich 
aber grasreich), Wüste eine solche, die wegen fast völliger Regenlosig- 
keit fast ohne jede Pflanzendecke ist. 
30. Tiere sind in ihrer Verbreitung hauptsächlich vom Vor- 
rat des ihnen zusagenden Futters abhängig, also vom Vorkommen 
gewisser Pflanzen oder anderer Tiere. 
31. Nur der Mensch (nebst einigen seiner Haustiere, 
namentlich dem Hund) hat sich fast in allen Ländern heimisch gemacht. 
Er lebt entweder nomadisch d. h. wandernd von Jagd, Fischfang,
	        
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