Full text: [Teil 2 (Oberstufe), [Schülerband]] (Teil 2 (Oberstufe), [Schülerband])

408 
Es sind erloschene Vulkane, und sie bezeugen, dass der Mond 
ebenso wie unsere Erde früher eine feurige, geschmolzene Masse 
Nar, welehe allmählich von aulsen her erkaltete. Die Dampfe im 
Inneren trieben die erstarrte Kruste zu mannigfachen Blasen 
auf, welehe bei ihrem Zerspringen die kreisförmigen Wallgebirge 
zurücklielsen. Auch jetzt noch beobachtet man auf dem Monde 
feuerspeiende Berge. 
Doch zweierlei fohlt dem Monde, ohne das kein lebendes 
Wesen denkbar ist. das Wasser und die Luft. Daher erblickt 
man dort nirgends grüne Walder und Wiesen oder schneebedeckte 
Berge oder einen Meeresspiegel. Nie schwebt ein Vogel über 
den ungeheuern Ebenen dahin, nie unterbricht der Schall der 
menschlichen Rede die ewige Stille, nichts Lebendiges lebt dort. 
Jeder beleuchtete Körper wirft einen Schatten, so auch 
Erde und Mond. So oft daher der Mond bei seinem Umlauf um 
die Erde in den Schatten derselben tritt, wird er verdunkelt, 
und es entsteht eine Mondfinsternis. Pritt dagegen der Mond 
æwischen Sonne und Erde, so dals der Schatten des Mondes auf 
die Erde fallt, so entsteht eine Sonn enfinsternis. Der Eindruck, 
welchen bei einer totalen vollständigen — Sonnensinsternis 
das plõtæliche Verschwinden des Sonnenlichtes auf alle Geschõpfe 
macht, ist ein ergreifender. Die Vögel flattern unrubhig umher 
und suchen ihre Nester, die Hunde heulen, andere Tiere rücken 
ängstlich zusammen und suchen sich zu verbergen, die Ameisen 
halten in ihrer Arbeit still, die Nachtblumen öffnen ihre Kronen, 
und manche Pflanzen senken ihre Blätter. Wenn man auf einem 
Berge stelit, so aieht man don Schattenkegel des Mondes mit 
rasender Geschwindigkeit herankommen, und das Gefühl, als ob 
ein ungeheurer Raueh über die Erde hinstürme, erfüllt die 
Zuschauer mit Bangigkeit. Es wird Nacht, so dals man ohne 
Licht nicht sehen hann. An der Stelle der Sonne erscheint ein 
schwarzer, runder Fleck. umgeben von einer glänzenden Lichtkrone. 
Karl Fritzsoho. 
278. Ruütsel. 
L. Es Stelit ein gqroß geräumiq Hauis 
auò mrν νο 5 
es mißls umd gelis hein Mandrer dus 
unmd. keiner darf drin weilenm.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.