Full text: [Stufe 2, [Schülerband]] (Stufe 2, [Schülerband])

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grau, zur Seite gelb und unterm Bauehe weiss aus 
sieht. Sein Ropf ist dich, die Schnause abgerundet und 
mit einem stattlichen Scohnurrbarte versehen. Es braueht 
sich aber niemand vor ihm u furchten, denn er ist selber 
sehr furchtsam, scheu und schüchtern. Um zu sehen, ob 
ihm Gefahr droht, macht er häusig Munnchen, d. h. er 
selst sich auf seine langen IHinterläufe, beuegt bestündiꝗ 
die Nase und spilst die langen Losfel. Er hört und riecht 
sehr scharf, sieht aber trots seiner grosssen Lichter siem- 
lich schlecht. Von Natur ist er feig und darum im 
Ausreissen ein Held. Er hann sehr schnell laufen, be— 
sonders bergon, und weite Sprunge und Satae muchen, 
denn seine Hinterläufe sind viel länger als die Vorder- 
lufe. 
Der Sicherheit wegen geht und lduft er nie geraden 
Weges in sein hunstloses Lager oder Nest. PErst läuft er 
über das Lager hinuus, dann hehrt er eine Strechke auf der- 
sselben Spur zuruek, maoht einen Bogen und mehrere reus- 
und Querssprünge und setst endlich mit dem grössten und 
letsten prunge milten in sein Lager hinein. Hier ruht 
er meist den Tag uber und schläft, seiner kursen und 
kleinen Augenlider wegen, mit osfenen Augen. Gegen 
Abend vorlusst er sein Lager und geht sur Tafel. 
Er gpeist grune Saut, Gras, Mee, Kohl und Ruben und 
im Sommer gern Hafer. Hierauf macht er einen Spausier- 
ritt im Mondenscheine, bleibl wie ein Nachtivdohter die ganse 
Nacht munter und hehrt erst mit der Morgendùummerung in 
sein Lager zuruch. Im Winter benagt er hausiq mit seinen 
scharfen, meisselurtigen Vordersdhnen die Rinde junger 
Bũume, namentlieh junger Obsstbäume. Das aber ist gar 
nicht hübseh von ihm und verdient harte Strafe. Die 
Jũuger uben dieses Strafrecht aus, verwalten das Strafumt 
sehr gern und sind eifrig hinter ihm her, besonders seines 
wohlschmechenden Hleisches wegen. Ausserdem giebt sein 
Balg ein brauchbares Pelspwerlki und dient ur Verfertigung 
feiner Pilshuite. 
Nach Sohurig. 
20.
	        
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