Full text: Lesebuch für Mittelklassen

34. Am Morgen. 
Am Morgen ist es schön. Ist der Himmel heiter, so fun— 
keln die Blumen im Tau. Alle Tiere sind munten. Der Hahn 
kräht, die Hühner gackern, die Tanben flattern aus dem Schlage 
und suchen sich Futter. Am Dache zwilschert die Schwalbe, und 
in der Luft singt die Lerche. Da geht auch der Mensch an die 
Arbeit. Der Landmann zieht ins Feld, pflügt und säet. Der 
Handwerker eilt in die Werkstätte, hämmert, hobelt oder feilt. 
Wer mag da müßig bleiben? Die Kinder gehen rasch zur Schule 
und lernen mit Lust. Am Morgen geht es noch einmal so gut. 
Stahl. 
35. Kinderabendlied. 
1. Bald ist es wieder Nacht, ja wieder Nacht, mein Bett— 
lein ist gemacht. Drein will ich mich legen wohl mit Gottes 
Segen, weil er die ganze Nacht, die ganze Nacht, gar treulich 
mich bewacht. 
2. Dann schlaf ich ruhig ein, ja ruhig ein, gar sicher kann 
ich sein. Vom Himmel geschwinde kommen Engelein de und 
decken still mich zu, ja still mich zu, und schütßzen meine Ruh. 
3. Und wird's dann wieder hell, ja wieder hell, dann wecken 
sie mich schnell. Dann spring' ich so munter vom Betllein 
herunter. Hab' Dauk, Gott Valer du, Gott Vater du, ihr Eng— 
lein auch dazu! Hey 
36. Rütsel um Rütsel. 
1. Ei, Knabe, ich will dir was zu raten aufgeben, und wenn 
du es ratest, so kriegst du es eben. 
2. Was für eine Straße ist ohne Staub? Welcher grüne 
Baum ist ohne Laub? 
3. Die Straße auf der Donau ist ohne Staub, der grüne 
Tannenbaum ist ohne Laub.“ 
4. Was für ein König ist ohne Land? Was für ein Wasser 
ist ohne Sand? 
5. „Der Zaunkönig ist ohne Land, das Wasser im Auge 
ist ohne Sand.“ 
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