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5. „O Sohn! der Feind ist riesenstark, ihm hielt noch keiner stand,
und doch! in dir ist edles Mark, ich fühl's am Druck der Hand.
Nimm hier die alte Klinge! Sie ist der Skalden Preis.
Und fällst du, so verschlinge die Flut mich armen Greis!“
s. Und horch! Es schäumet und es rauscht der Nachen übers Meer.
Der blinde König steht und lauscht, und alles schweigt umher,
bis drüben sich erhoben der Schild' und Schwerter Schall
und Kampfgeschrei und Toben und dumpfer Wiederhall.
Da ruft der Greis so freudig bang: „Sagt an, was ihr erschaut!
Mein Schwert, ich kenn's am guten Klang, es gab so scharfen Laut.“
„Der Räuber ist gefallen, er hat den blut'gen Lohn.
Heil dir, du Held vor allen, du starker Königssohn!“
8.
Und wieder wird es still umher, der König steht und lauscht:
„Was hör' ich kommen übers Meer? Es rudert und es rauscht.“
„Sie kommen angefahren, dein Sohn mit Schwert und Schild,
in sonnenhellen Haaren dein Töchterlein Gunild.“
9.
„Willkommen!“ ruft vom hohen Stein der blinde Greis hinab,
„nun wird mein Alter wonnig sein und ehrenvoll mein Grab.
Du legst mir, Sohn, zur Seite das Schwert von gutem Klang,
Gunilde, du Befreite, singst mir den Grabgesang.“ Uhland
„Mit Gott in die Fremde, so kehrst du fröhlich und
wohlbehalten heim.“
338. Sprüche in das Stammbuch.
(Siehe ferner die Sprichwörter-⸗Gruppen des Buches).
1. Liebe die Guten mit treuem Mute;
dann hast du das Gute.
Lern' dich bescheiden; dann, was auch schiede,
bleibt dir der Friede.
Sei fromm ergeben; dann, was auch komme,
weißt du, was fromme.
Hammer.
2. Ein fröhlich Herz, das ist ein großer Segen,
ein reines Herz führt dich auf rechten Wegen
ein kindlich Herz lehrt still vertrauen dich,
ein frommes Herz schließt alles dies in sich.
3. Vor Leiden kann nur Gott dich bewahren,
Unmut magst du dir selber sparen.
Geibel.