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silber, und so treibt sich dies in der langen Röhre gewöhnlich zwischen 
27 und 28 Zoll in die Höͤhe, bis 8i mne weiter kann. Denn 
wenn das Quecksilber in der Röhre einmal eine gewisse Höhe erreicht 
hat, so drückt es vermöge seiner Schwere der Luft wiederum dergestait 
entgegen, daß beide in das Gleichgewicht treten. 
Merke diertens die Hauptsaͤche: Der Druck und die Spannung 
in der Luft bleibt nicht immer gleich. Wird nun die Ausspannung auf 
einmal stärker, so druͤckt sie auch mit neuer Kraft auf das Quegsilber 
im Kolblein, so daß es in der Röhre höher hinauf muß, manchmal 
über 28 Zoll hinaus. Sobald aber die Ausdehnung der Luft im ge⸗ 
ringsten nachläßt, finkt das Quecksilber in der Roͤhre, ja manchmal dis 
unter 27 Zoll herab. Also fleigt und fallt das Quecksilber oder, wie 
man sagt, das Wetterglas, und feim Steigen und Fallen ist überein⸗ 
stimmend mit dem unaufhörlichen Wechsel in der Lufst. 
Merke endlich fünftens Es hat eine lange Erfahrung gelehrt, 
wenn die Luft anfängt, sich stärker auszudehnen und zu drücken, so 
wird das Wetter gemeiniglich heiter und schön. Wenn sie aber nach— 
läßt und matt wind, so macht sich gewöhnlich ein Regen zurecht oder 
ein Gewitter. Bisweilen trügen freilich alle Zeichen und Hoffnungen, 
wie jeder weiß, der ein Wetterglas hat. Hach Hebtl. 
133. Vom Magnetismus. 
In Eisengruben findet man manchmal einen schwärzlichen Stein, 
der die Eigenschaft besiht, kleine Theilchen von Eisen anzuziehen, so daß 
sie an seiner Oberfläche hängen bleiben. Man nennt diese Steine nach 
der Stadt Magnesio in Kleinasien, wo sie zuerst gefunden wurden, 
Magnetsteine, und die Anziehungskraft gegen das Eisen Magnetismus. 
Jene Eigenschaft läßt sich dem Stahle bleibend mittheilen, indem man 
ihn auf eigenthümliche Weise mit einem naturlichen Magneten streicht. 
An einem solchenas Stahl verfertigten, also künstlichen Magnete 
lassen sich nachstehende Versuche eben ß gut machen, als an einem 
natürlichen. 
Erstens. Wird ein Magnet mit Eisenfeilspänen bestreut, so 
sieht man, daß dieselben sich in großer Menge an beiden Enden au— 
setzen, während in der Mitte zwischen denselben durchaus kein Eisen— 
theilchen hängen bleibt. Daraus geht herver, daß nicht alle Stellen 
des Magnets die Kraft der Anziehung (Anziehungskraft) haben, und 
daß diesclben an gwel Puntten staͤrksten ist. Diese beiden Punkte 
werden Pole des Magnets genanm. 
Zweitens. Wenn mimn einen Magnet mitten zwischen seinen 
Polen so aufhängt, daß er sich nach rechts und lints frei bewegen kann, 
so wendet sich der eine seiner Pole nach der nördlichen Himmelsgegend. 
Der andere zeigt also nach der südlichen. Auf dieser Eigenschaͤft des 
Magnets beruht die Einrichtung des Kompasses. Derfelbe besteht 
aus einem künstlichen Magneten, der wegen seiner verhältnißmäßig dün⸗ 
nen und langen Gestalt Magnetnadel genannt wird. Dieselbe ist 
auf einer Spitze leicht drehbar und dient dazu, die Weltgegenden zu 
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