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grössten Teil der Halbinsel Yucatan. Es wird begrenzt
von den Vereinigten Staaten, vom Golf von Mexiko,
von Centraiamerika und dem Grossen Ozean.
Die Hochebene von Mexiko ist von beiden Meeren
durch hohe, vulkanreiche Randgebirge abgeschlossen,
welche nach der Küste zu in Terrassen zu einer schmalen
Niederung absteigen. In den Küstenniederungen ruft
das heissfeuchte tropische Klima zwar einen üppigen
Pflanzenwuchs hervor, ist aber aucli eine Brutstätte des
gelben Fiebers, Die Terrassenländer und die Hochebene
1 laben gesundes Klima.
Die Bevölkerung besteht grösstenteils aus Indianern
und Mischlingen ; etwa 7s sind Weisse (überwiegend
Kreolen).
Der Ackerbau erzeugt Mais, Reis, Kaffee, Baumwolle,
Tabak, Zucker, Kakao, Vanille etc. Die Wälder liefern
Färb- und Nutzhölzer
Die Viehzucht umfasst alle europäischen Haustiere.
Die Zucht der Cochenille ist zurückgegangen.
Der Bergbau spielt in den nördlichen Staaten die
erste Rolle. Zahlreiche auswärtige Kapital-Gesellschaften
betreiben denselben jetzt in europäischer Weise. Man
gewinnt namentlich Silber, ferner Kupfer, Eisen, Schwefel
und etwas Gold.
Die Industrie beschränkt sich auf die Verarbeitung
solcher Artikel, die im Lande selbst verbraucht werden ;
sie umfasst besonders Zuckerfabriken und Baumwoll¬
spinnereien.
Der Handel liegt hauptsächlich in den Händen von
Deutschen.
Der Binnenverkehr ist durch Anlage von Eisenbahnen
sehr gehoben worden. Eine Centraibahn verbindet
Mexiko nach Norden mit dem Schienennetz der Union,
und mehrere Überlandbahnen verbinden die Ostküste
mit der Westküste.
Der Seehandel wird durch die Lage des Landes an
zwei Weltmeeren sehr begünstigt, leidet aber an dem
Mangel guter Häfen an der wichtigeren Ostseite