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„Aber sollen wir denn nicht an den unartigen Buben gerächt 
werden?" fragten die jungen Störche. 
„Laßt sie schreien, was sie wollen! Ihr fliegt doch zu den Wolken 
auf und kommt nach dem Lande der Pyramiden, wenn sie frieren 
müssen und kein grünes Blatt, keinen süßen Apfel haben!" 
Hans Lhristian Andersen. 
53. Der Frosch. 
1. Der Frosch sitzt in dem Rohre, 
der dicke, breite Mann, 
und singt sein Abendliedchen, 
so gut er singen kann — quak! quak! 
2. Er meint, es klingt gar herrlich, 
könnt's niemand so wie er, 
er bläst sich auf gewaltig, 
meint wunder, was er wär — quak! quak! 
3. Mit seinem breiten Maule 
fängt er sich Mücken ein, 
guckt mit den dicken Augen 
froh nach der Sonne Schein — quak! quak! 
4. Das ist ein ewig Quaken, 
er wird es nimmer müd, 
so lange noch ein Blümchen 
im Wiesengrund nur blüht — quak! quak! 
5. Herr Frosch! nur zu gesungen, 
er ist ein lust'ger Mann; 
im Lenz muß alles singen, 
so gut es singen kann — quak! quak! 
Georg Lhristian Dieffenbach. 
54. Las Gänseblümchen. 
Die Rose feierte einmal ihren Geburtstag. Sie stand mitten im 
Garten, und alle Blumen kamen zu ihr, um ihr Glück zu wünschen. 
Zuerst kamen die stolze Lilie und die prächtige Tulpe, hernach kamen 
die kleinen Blumen. Alle neigten sich vor der Rose und sagten: 
„Wir wünschen dir Glück, liebe Rose." Aber ein kleines weißes 
Blümchen getraute sich nicht, nahe an die Rose heranzutreten, weil 
es so schüchtern und bescheiden war. Es blieb ganz fern stehen und 
flüsterte nur: „Ich wünsche dir auch Glück, liebe Rose!" Die Rose 
Kivpenberg, 6 1. 4
	        
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