fullscreen: Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden (Teil 2)

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Deutsche Geschichte bis znr Gründung des nationalen Staats 919. 
630. Teil der Araber für sich und seinen Glauben. 630 zog er als 
632. Sieger in Mekka ein und zerstörte die Götzenbilder. 632 starb er. 
Mohammeds Der Islam (d. h. Hingebung) fordert zunächst den Glauben 
Se^re' an einen, allmächtigen Gott, Allah, dessen Prophet Mohammed ist. 
Der Glaube an Gottes Allmacht entwickelte sich allmählich zu einem 
unbedingten Fatalismus. Die Verehrung Allahs besteht in den guten 
Werken/) Waschungen, dem fünfmaligen täglichen Gebet, Fasten, 
Almosen, der Wallfahrt nach Mekka, dem Kampf gegen den Un- 
glauben. Das Bewußtsein menschlicher Sündhaftigkeit tritt zurück; 
von dem Bedürfnis der Erlösung ist nicht die Rede. Die Erfüllung 
der religiösen Pflichten findet ihren Lohn in den Freuden des Para- 
dieses, die in sinnlicher Weise ausgeschmückt werden. Die Viel- 
weiberei ließ der Islam bestehen. — Als Quelle der Glaubenslehre 
und Sitten gilt der Koran, der in 114 Suren zerfällt. Von ihm 
unterscheidet man die Sünna, die Tradition. 
Die ersten § 24 Die Clialifen. Der erste Chalif (d. h. Nachfolger Mo- 
Chalifen. f,ammeb§) war dessen Schwiegervater Abu Bekr. Ihm folgte 
Omar, unter dem Syrien und Ägypten unterworfen — damals 
verbrannte die alexandrinische Bibliothek — und das neupersische 
Reich gestürzt wurde; Othman, der den Koran endgültig redigieren 
ließ, wurde ermordet; dasselbe Schicksal hatte der jetzt zum Chalifen er- 
hobene Ali, der Schwiegersohn Mohammeds, gegen den sich die Gegen- 
66i. partei der Omaijaden erhob. Seitdem besteht der Gegensatz der 
Schiiten, die Ali als allein rechtmäßigen Chalisen betrachten und die 
Sünna nur teilweise anerkennen, und der Sunniten; zu ersteren 
gehören die Perser, zu letzteren die Türken. 
Die Omaija- Der Omaijade Moawija machte Damaskus zur Residenz. 
ben' Er griff Konstantinopel an und bestürmte es sieben Jahre lang; die 
Stadt wurde durch ihre starken Befestigungen und durch das „grie- 
chische Feuer" gerettet. Dagegen gelang unter seiner Dynastie die 
Eroberung der ganzen Nordküste von Afrika und des größten Teils 
von Spanien. Tarik setzte dorthin über und besiegte den West- 
711. gotenkönig Roderich bei Jeres de la Frontera; die Westgoten wur- 
den auf die nördlichen Gebirge beschränkt. Der arabische Angriff 
732. auf Gallien wurde durch Karl Martell bei Poitiers abgewiesen. 
Die Abbassi-. 750 wurden die Omaijaden durch die Abbassiden gestürzt; 
den 7S0. e{ner ^ Abderrhaman, entkam nach Spanien und gründete hier das 
selbständige Chalisat von Cordova. Die Abbassiden verlegten den 
Sitz ihrer Macht nach Bagdad. Unter ihnen ragt Harun Al- 
1) „Der Glaube führt auf halbem Wege dem Herrn entgegen, Fasten 
bis an die Thür seines Hauses, Almosen öffnet die Pforte."
	        
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