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Das Möpschen hat gesucht und gerochen,
bis hinter dem Stall es fand den Knochen.
In seiner Schnauze hatt' es ihn schon;
da bekam es gar einen schlimmen Lohn;
Herr Spitz, der faßt' es so derb am Kragen,
da lief es davon mit Schreien und Klagen.
53. Ehrlich währt am längsten.
Hoffmann.
„Hör, Spitzchen“, spricht Pudelchen, „es ist schon recht dunkel,
und der Herr kann uns nicht sehen.“
Spitzchen antwortete: „Wie soll er uns denn sehen können,
wenn es so sehr dunkel ist.“
„Nun“, fährt Pudelchen fort, „da können wir uns einmal
recht lustig machen. Ich weiß ein Loch im Zaune, wo wir durch—
kriechen können. Dann wollen wir uns auf den Gassen und in
den Gärten nach Herzenslust auslaufen, und wenn du willst, so
laufen wir auch aufs Feld, ja bis in das nächste Dorf, welches
eben nicht weit ist, — und bellen wollen wir, daß man es eine
Stunde weit hören soll. Alle Leute sollen aus dem Schlaf fahren
und denken, es seien Diebe da.“
Spitzchen antwortet dem Pudel nicht, sondern geht hin und
legt sich in seine Hütte.
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Der Pudel folgt dem Spitz nach, stellt sich vor die Hütte hin
und spricht: „Du antwortest mir nicht. — Du willst wohl nicht
mitgehen?“
„Du bist böse“, antwortete der Spitz, ‚und mit den Bösen
soll man ja keine Gemeinschaft halten.“
„Ich böse?“ erwiderte der Pudel; „ei warum nicht gar! Ich
will mir ja nur eine Lust machen.“
„Das ist eine schlechte Lust, wenn du die Leute aus dem
Schlaf aufschrecken willst“, antwortete Spitz; ‚man muß sich keine
Lust machen, die andern schadet, und wobei man seine Schuldiakeit
vergißt. Du willst Haus und Hof verlassen, die du bewachen sollst,
und wofür der Herr dich ernährt, bloß um dir eine Lust zu machen.
Nimm dich in acht, daß sie dir nicht das Fell ausklopfen.“
Pudel brummte in sich hinein, aber er legte sich doch in seine
Hütte und lief nicht umher.
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