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Schweden. 
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Zestiftete königliche kosmographische Gesellschaft, dis 
von dem gelehrten Professor AndreasCelsius ange¬ 
legte Sternwarte, der vom Ritter sinne' eingerich¬ 
tete botanische Garten, das kostbare Kunst-und Na- 
turalienkabinet, der schöne, von dem Professor Olaf 
Rudbeck im Jahr ¡662 angelegte Anatomie-Saal, 
die im Jahr 159z daselbst gehaltene Klrcheuver- 
sammlung, die schöne Bibliothek, in derman gegen 
tausend Handschriften, ohne die große Anzahl Bän¬ 
de, zählet. Ob auch das gegenwärtige Upsal nur 
noch der Schatten deö ehemaligen Wohlstandes, und 
Von feiner Höhe gesunken ist, so wird sie dennoch auf 
den Reichstagen für die zweyte Stadt im Reichs 
gehaltem 
Ohne dis kleinen Rittergüter oder unbeträcht¬ 
lichen adlichen Höfe zu nennen, zeigen wir vielmehr 
die vier Meilen von Upfal gelegenen ältesten, größten 
und vornehmsten Eifcngrubcn im ganzen Reich 
<an, aus welchen jährlich 40 bis 52202 Fuder ro¬ 
hes Eisen herausgebracht werden; und da wir ver- 
fprochner Maaßen noch, einige Nachrichten über das 
Bergwesen nachzuholen haben, so glauben wir es an 
keinem örf schicklicher abtragen zu können. Schon 
ist kürzlich angemerkt worden, daß Schweden an 
verschiedenen Erzen, besonders an Eisen und Kupfer, 
sehr reich ist. Ehedem war der Bergbau in den 
Händen der Geistlichkeit, die sich ansehnliche Reich- 
thümer daraus zu verschaffen wußte. Da der Berg¬ 
bau nachher jedem srey stand, auch die Bearbeitung 
der Erze noch nicht hinlänglich bekannt war, so hat¬ 
ten sich verschiedene Mißbrauche eingeschlichen, und 
um den gänzlichen Verfall zu verhindern, ward end¬ 
lich im Jahr 1480 der Bergbau, vermöge des un¬ 
ter dem Namen der heil. Geistes Beschluß, be¬ 
kannten Receffes, für ein Regal erklärt. Jedoch 
D 4 sind
	        
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