39. Rätsel. — 40. Sprichwörter.
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39. Rälsel.
1. Mit vielen scharfen Krallen
Geht's auf dem Feld' oft kreuz und quer,
Und wenn des Sämanns Körner fallen,
Dann ist es gleich dahinter her.
Doch nicht ein Körnlein kann es fressen;
Es scharrt sie alle sorgsam ein.
Hieraus nun könnt ihr leicht ermessen:
Ein Heer von Spatzen kann's nicht sein.
2. Ohne Zunge, ohne Lunge, bin ich drum doch nicht stumm; denn
zu rechter Zeit geschlagen, weiß ich Tausenden zu sagen, was sie sollen,
wenn sie wollen. Ohne Streben, ohne Leben, ohne Schmerz, ohne Herz,
stimm' ich dennoch mit der Menge ein in ihre Chorgesänge, bald in
Leiden bald in Freuden.
40. Sprichwörter.
L
1. Schönheit vergeht; Tugend besteht. — 2. Friede ernährt; Un—
friede verzehrt. — 3. Fleiß erwirbt; Trägheit verdirbt. — 4. Geduld
bauet; Ungeduld reißt ein. — 5. Der Mensch denkt; Gott lenkt. —
6. Die Welt schaltet; Gott waltet. — 7. Unkraut verdirbt nicht. —
8. Almosengeben armet nicht. — 9. Der Schein trügt. — 10. Der
Klügste gibt nach. — 11. Ein Wort ist kein Pfeil. — 12. Geschwindig—
keit ist keine Hexerei. — 13. Keine Antwort ist auch eine Antwort. —
14. Sprichwort — Wahrwort. — 15. Bettelbrot — Schandbrot. —
16. Schmeichler sind Heuchler. — 17. Anfangen ist leicht; beharren ist
schwer. — 18. Allzuviel ist ungesund. — 19. Irren ist menschlich.
L.
1. Zeit bringt Rosen. — 2. Geduld überwindet alles. — 3. Fleiß
bricht Eisen. — 4. Übung macht den Meister. — 5. Die Zeit hat Flügel.
— 6. Übermaß sprengt das Faß. — 1. Not lehrt beten. — 8. Borgen
macht Sorgen. — 9. Vorsorge verhütet Nachsorge. — 10. Gelegenheit
macht Diebe. — 11. Die Katze läßt das Mausen nicht. — 12. Scham
hindert Schande. — 13. Gott hilft dem Fleißigen. — 14. Gott wider—
steht dem Hoffärtigen. — 15. Wahrheit bedarf keiner Ränke. — 16. Der
Gerechte erbarmt sich des Viehes.
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