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3. Knabe und Hündchen.
Kn.
H.
Kn.
Komm nun, mein Hündchen, zu deinem Herrn,
Ordentlich gerade sitzen lern'.
Ach soll ich schon lernen und bin so klein;
O, laß es doch noch ein Weilchen sein!
VNein, Hündchen, es geht am besten früh;
Denn später macht es dir große Müh'.
Das Hündchen lernte; bald war's geschehn,
Da konnt' es schon sitzen und aufrecht gehn,
Getrost in das tiefste Wasser springen
Und schnell das Verlorne wieder bringen.
Der Knabe sah seine Lust daran,
Lernt' auch und wurde ein kluger 3
ey.
Die Schulkinder.
Die Kinder in der Schule klein,
Die sollen wie die Blumen sein,
Wie Blumen gut, wie Blumen zart,
Von sittiger und stiller Art.
Die Blume, welche brennt und sticht,
Die lieben alle Menschen nicht;
Und einem Kind, das Böses thut,
Dem ist das Christkind auch nicht gut.
Die Blümchen loben Gott, den Herrn,
Und blühn in seinem Garten gern;
Sie stehen dort beisammen dicht,
Vertragen sich und streiten nicht.
Drum laßt uns, wie die Blumen schön,
In Frieden mit einander gehn;
Da freut sich unser Lehrer sehr
Und unsre Eltern noch viel mehr.