Full text: [Teil 2 = Mittelstufe, [Schülerband]] (Teil 2 = Mittelstufe, [Schülerband])

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4. Ihr Wolhen hämngt uwie Sũche — ach, do wird Wollmarsit sein 
m euerm großen Himmel, ilir lieben Engelein 
5. Da scnũttelt ihr erunter die Wolle, fein und shruus, 
daß sie bedecht die Velder, den Gaurten, Hof und Haous. 
6. Sie decht die schipuræe Erde als uwwie ein weißer Sehmele, 
die Sadten, sie behbommen damnm einen wormen Pele, 
7. die Bäume eine Jache, die Kräuter einen Hut, 
die Zaveiglein eine Mũtæe — wie wohl das ihnen but 
8. Da hönnen sie nicht frieren, ist qudl der Winter holt, 
weil ja ein wollnes Kleidehen um ihre GQlieder vallt. 
9. Drum scluttet nur herumter, ilir lieben Engelein, 
der Schnee, die Himmelsolle, soll ums willhommen sein! 
66. Kleine Bettler. Von Rudolf Löwenstein. 
Bitte, bitte, fleht der Spatz, 
leer ist, ach, mein Futterplatz! 
güchenreste, Semmelbrocken 
liegen tief jetzt unter Flocken, 
selbst der Pferdedung, o weh, 
ist begraben tief im Schnee. 
Bitte, bitte! 
2. Einst, da noch nicht Winter war, 
saß hier froh der Vögel Schar. 
Ammer, Zeisig, Fink und MWeise 
fanden täglich reiche Speise. 
Aber jetzt ist harte Zeit, 
alles, alles eingeschneit! 
Bitte, bitte! 
3. Gebt uns, wir verhungern fast, 
das nur, was ihr übriglaßt! 
Vöglein werden Dank euch bringen — 
die mit Zwitschern, die mit Singen, 
und euch rühmen voller Freud', 
daß ihr Futter ausgestreut. 
Bitte, bitte!
	        
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